Ludweiler. Ein neues Gesicht wird der Ludweiler Ortsrat erhalten, der sich am am Donnerstag, 9. Juli, um 16.30 Uhr zu seiner konstituierenden Sitzung trifft. Nach den Kommunalwahlen haben die Mehrheitsfraktion SPD (nun sieben Sitze) und die CDU (jetzt drei Sitze) jeweils einen Sitz verloren. Die FDP konnte ihren einen Sitz verteidigen. Neu im Ortsrat werden die Linke mit zwei Sitzen sein. Wegen seiner schweren Erkrankung erklärte Ortsvorsteher Harald Willems (SPD) am 22. Juni offiziell seinen Rücktritt, so dass die SPD-Fraktion gezwungen war, schon jetzt, und nicht erst wie in zwei Jahren geplant, die personellen Weichen neu zu stellen. "Wir sind natürlich tief betroffen vom persönlichen Schicksal von Harald Willems mit seiner schweren Krankheit", stellte Sylvia Kuhn (Foto: SZ), die seit März als stellvertretende Ortsvorsteherin amtiert, im Gespräch mit der SZ fest. Willems ist seit 1979 Mitglied der SPD, ist seit 1989 Mitglied des Ortsrates und seit fast 16 Jahren Ortsvorsteher. Ursprünglich war angedacht, dass Sylvia Kuhn bereits zum Ende des letzten Jahres von Harald Willems das Amt des Ortsvorstehers übernimmt. Sie verzichtete jedoch aus privat-familiären Gründen, zumal Ehemann Erik als Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion ohnehin stark im kommunalpolitischen Geschäft eingebunden ist. Neue Front-Frau ist (die SZ berichtete bereits) die 43-jährige Christiane Blatt (Foto: SZ), die beruflich als Fremdsprachensekretärin arbeitet. Sie gehört seit 2002 der SPD an und ist seit 2003 Vorstandsmitglied. Vom 13. Juli 2004 bis zum 26. Februar 2007 gehörte sie dem Ludweiler Ortsrat an, seit dem 26. Februar ist sie Mitglied der SPD-Stadtratsfraktion. "Somit ist Blatt", betonte Sylvia Kuhn, "auch kein unbeschriebenes Blatt und hat bereits kommunalpolitische Erfahrungen gemacht." In einem Schreiben wurden die Mitglieder des SPD-Ortsvereins in diesen Tagen über die neue Situation informiert. Auf Grund der knappen absoluten Mehrheit im kommenden Ortsrat sei wohl auch von einer Wahl von Christiane Blatt auszugehen, meint Sylvia Kuhn, auch wenn man natürlich nicht wisse, wie die beiden Vertreter der Linken und der FDP, die nun durch Heinrich Paulun vertreten ist, stimmen werden. Gelassen sieht der Vorsitzende der CDU Ludweiler, Bernd Bohner, die Situation: "Die Mehrheitsverhältnisse sind ja klar. Und wir werden deshalb auch keinen eigenen Kandidaten aufstellen." Es gehe es darum, gemeinsam die Interessen Ludweilers zu vertreten, und dabei wolle man nach Kräften mitarbeiten.