Straßen sind sicherer geworden

Völklingen/Warndt · Weniger schwere Alkoholunfälle, weniger Unfallfluchten, weniger Unfälle insgesamt. Eine leicht gestiegene Zahl von Schwerverletzten, aber keine Toten – das sind die Kernfakten zum Unfall-Lagebild für Völklingen und den Warndt im Jahr 2014. „Unauffälliges Geschehen“, kommentiert Polizeichef Michael Zapp.

 Zu Unfällen auf der Autobahn 620 – unser Bild zeigt den Abschnitt bei Geislautern gestern Mittag – musste Völklingens Polizei im Jahr 2014 genau 166 Mal ausrücken. Die Völklinger Beamten sind zuständig für das Teilstück von Burbach bis Wadgassen. Foto: Jenal

Zu Unfällen auf der Autobahn 620 – unser Bild zeigt den Abschnitt bei Geislautern gestern Mittag – musste Völklingens Polizei im Jahr 2014 genau 166 Mal ausrücken. Die Völklinger Beamten sind zuständig für das Teilstück von Burbach bis Wadgassen. Foto: Jenal

Foto: Jenal
 Der Kreisel am Völklinger Amtsgericht zählt nach wie vor zu den Unfall-Schwerpunkten. Am Silverstertag 2014 landete dort ein Kleinwagen auf dem Dach. Archivfoto: Becker & Bredel

Der Kreisel am Völklinger Amtsgericht zählt nach wie vor zu den Unfall-Schwerpunkten. Am Silverstertag 2014 landete dort ein Kleinwagen auf dem Dach. Archivfoto: Becker & Bredel

Die Straßen in Völklingen und im Warndt sind im vergangenen Jahr etwas sicherer geworden als 2013, jedenfalls wenn man es an den Unfallzahlen festmacht. In einem seit Jahren als "unauffällig" geltenden Verkehrsunfall-Lagebild, so Polizeichef Michael Zapp, ging die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle zurück. In Völklingen und seinen Stadtteilen gab es 1295 (Vorjahr 1362) Unfälle, davon 1130 (1208) nur mit Sachschaden und 165 (154) mit Personenschaden. In Großrosseln und den Ortsteilen wurden 152 Unfälle gezählt (158), davon 134 (135) mit Sachschaden und 18 (23) mit Verletzten. In Völklingen stieg die Zahl der Schwerverletzten um zwei auf 30, Leichtverletzte gab es 177, im Vorjahr waren es 197 gewesen. In Großrosseln waren sechs (Vorjahr fünf) Schwer- und 15 (Vorjahr 27) Leichtverletzte zu beklagen. Im Sprachgebrauch der Polizeistatistiker gilt jeder bereits dann als "schwer" verletzt, wenn er stationär ins Krankenhaus aufgenommen wird, und sei es nur eine Nacht zur Beobachtung. "Leicht" verletzt ist bereits, wer einen Arzt aufsucht. Viel Aufwand bei Rettung, Bergung, Sperrung und Aufnahme, ganz zu schweigen vom Stau-Verdruss, verursachen immer die Unfälle auf der Autobahn 620. Die Völklinger Polizei hat den Abschnitt von Wadgassen bis Burbach zu betreuen und musste im Jahr 2014 exakt 166 mal zu Unfällen ausrücken, davon 28 mit Personenschäden. Acht Menschen waren schwer verletzt. Auf den Straßen von Völklingen und dem Warndt kam im Jahr 2014 niemand zu Tode. "Auffällige" Örtlichkeiten mit vielen Kollisionen waren wie in den Vorjahren die beiden Verkehrskreisel in Völklingen - Amtsgericht und Karolinger Brücke. Eine "Entschärfung" ist trotz Bemühungen um neue Arten der Verkehrslenkung nicht erkennbar. Erfreut nahmen Inspektionsleiter Michael Zapp und sein Stellvertreter Jörg Hiry aber zur Kenntnis, dass die Zahl der Alkoholunfälle von 36 auf 32 sank und es bei den Fluchtunfällen sogar einen deutlichen Rückgang von etwa 400 auf 300 gab. Bei der Ursachenforschung passen die Experten allerdings. Zufall? Oder doch "neue Sensibilität" (Hiry) der Verursacher, die in immer größerer Zahl zu ihren Fehlern stehen, anstatt wegzubrausen? Die Hauptverursacher von Unfällen mit Personenschaden sind üblicherweise Fahranfänger bis 24 Jahre. Im vergangenen Jahr wurden sie an der Spitze dieser unrühmlichen Statistik von den 25- bis 34-Jährigen abgelöst. Zu deren Lasten gingen 38 schwere Unfälle, 13 mehr als im Vorjahr.

Die Verkehrsunfälle mit Radfahrern nahmen von 24 auf 27 zu, davon 21 (19) mit Personenschäden. Neun waren Alleinunfälle, also Stürze ohne Einwirkung anderer Verkehrsteilnehmer. Die eher geringen Zahlen sind Ausdruck dafür, dass das Fahrrad in Völklingen und im Warndt als Verkehrsmittel nur eine geringe Bedeutung hat.

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