Stolpersteine machen Geschichte fühlbar

Saarbrücken/Völklingen · 32 Schulen, die im letzten Jahr 113 Schulprojekte durchgeführt hatten, bekamen nun Geld vom Regionalverband im Rahmen einer Feier im Saarbrücker Schloss. Es gab Prämien zwischen 50 und 500 Euro - Schecks im Gesamtwert von 15 000 Euro.

 Mitglieder der Zirkus-AG des Gymnasiums am Rotenbühl präsentierten ihre einstudierte Jonglage. Foto: Becker & Bredel

Mitglieder der Zirkus-AG des Gymnasiums am Rotenbühl präsentierten ihre einstudierte Jonglage. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Verkleidete Kinder, die tanzen. Andere, die aufgeregt von ihren Abenteuern erzählen. Ältere Schüler, die performen, ob mit Jonglierbällen oder Jazzband. 32 Schulen des Regionalverbandes Saarbrücken hatten im letzten Jahr insgesamt 113 Projekte veranstaltet, die vom Regionalverband in einer Feierstunde im Schlossfestsaal ausgezeichnet wurden. "Dem Regionalverband ist es ein wichtiges Anliegen, diese Projekte zu fördern", so Regionalverbandsdirektor Peter Gillo. "Egal ob es sich um Projekte aus dem Sport-Bereich, der Kooperation mit Partnerschulen oder aus dem künstlerischen Bereich handelt - hier wird die gesellschaftliche Kompetenz der Schülerinnen und Schüler gefördert. Außerdem steigt die Identifikation mit der eigenen Schule." Im Verlauf der Feier stellten einige Schulen beispielhaft ihre Schulprojekte vor. So präsentierte die Saarbrücker Günter-Wöhe-Schule für Wirtschaft den Kurzfilm "Trilog der Kulturen", die Gemeinschaftsschule Rastbachtal das Projekt "Der Fluss als Wärmequelle", die Klarenthaler Gemeinschaftsschule präsentierte ihr Wolfsprojekt und das Gymnasium am Rotenbühl Jonglage mit ihrer Zirkus-AG. Die Gemeinschaftsschule Sonnenhügel in Völklingen stellte ihr Projekt Stolpersteine vor. "Dabei geht es um die Geschichte von Menschen, die in Völklingen Opfer der Nationalsozialisten wurden", erzählte Cassandra Gheorghe, 17. Zusammen mit Mariana Mputu, 16, präsentierte sie das Projekt: "Wir haben einen Namen bekommen und dann angefangen zu recherchieren", erzählt Mputu. "Es war spannend, etwas über die Geschichten der Menschen zu erfahren. Man kann sich gar nicht vorstellen, was sie zu dieser Zeit durchmachen mussten", sagt Gheorghe. Für die künstlerische Umrahmung sorgte die Förderschule geistige Entwicklung aus Heusweiler mit Ausschnitte aus dem Musical "Seeräuber Jim". "Unser Unterricht funktioniert fast nur in Form von Projekten", erklärte dazu Maria Kiefer, stellvertretende Schulleiterin und Chorleiterin. "So können wir die unterschiedliche Entwicklung der Kinder am besten fördern".Auch die restliche musikalische Umrahmung kam von kreativen Schülern. Es spielte die Jazz-Combo "Summertime-Lullaby of Birdland" des Völklinger Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasiums.

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