Stelletta rettet Röchling einen Punkt
Völklingen · Röchling Völklingen ist im letzten Saisonheimspiel gegen den SV Gonsenheim nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Der Oberligist hatte vor kaum 100 Zuschauern Glück, dass Torwart Philippe Stelletta einen klasse Tag erwischte.
Die Punkteseuche ist abgelegt, die Torseuche hält sich aber im Abstiegskampf hartnäckig: Auch im letzten Heimspiel der Saison offenbarte Fußball-Oberligist SV Röchling Völklingen große Schwächen im Angriff und blieb am vergangenen Sonntag beim 0:0 gegen den SV Gonsenheim zum vierten Mal in Folge ohne Torerfolg. Ähnlich mau liest sich die jüngste Bilanz vor eigenem Publikum: Auch dabei stehen mittlerweile vier Spiele ohne Treffer zu Buche.
Elfmeter pariert
Dass es nach zuletzt vier Niederlagen in Folge immerhin wieder was Zählbares gab, lag vor allem an Röchling-Torwart Philippe Stelletta. Der 32-Jährige parierte kurz nach der Pause einen Elfmeter des Gonsenheimers Arif Güclü, als er reaktionsschnell in seine linke Ecke abtauchte und den platzierten Schuss des Gästetorjägers abwehren konnte (50. Minute). "Ich habe gewusst, dass ich nach der schwachen Leistung im Spiel gegen den FC Wiesbach (0:2, Anmerkung der Redaktion) heute wieder ein gutes Spiel machen würde. Als der Elfmeter gepfiffen wurde, habe ich sofort gedacht: Er schießt nach links unten, da gehe ich hin", sagte Stelletta, der den angeschlagenen Sebastian Buhl vertrat. Bereits vor der Pause hatte der Franzose seine Elf im Duell mit dem Gonsenheimer Torjäger vor einem Rückstand bewahrt. Stelletta verhinderte mit einer guten Reaktion Güclüs 17. Saisontreffer.
Einen Stürmer dieser Güte sucht man beim SV Röchling Völklingen derzeit vergeblich. Die besten Chancen, an der Torflaute etwas zu ändern, hatte vor kaum 100 Zuschauern Sammer Mozain. Doch dem 31-Jährigen, der in der kommenden Saison Spielertrainer beim Verbandsligisten FSG Bous wird, sollte im letzten Heimspiel nach sechs Jahren im Völklinger Dress kein Tor vergönnt sein: In der sechsten Minute scheiterte er mit einem strammen Schuss an Gonsenheims Torwart Kevin Darmstädter. 20 Minuten später zielte Mozain aus 17 Metern knapp links vorbei. Es waren die zwei besten Völklinger Chancen.
Die Gastgeber, bei denen erstmals die Kreativspieler Athanasios Noutsos und Nico Zimmermann gemeinsam auf dem Platz standen, agierten offensiv nicht zielstrebig genug. In der Abwehr ließen die Völklinger aber wenig anbrennen, wobei Caner Metin jedoch als rechter Verteidiger keine glückliche Figur abgab - erst bei Güclüs Chance vor der Pause, dann beim Elfmeter , als er sich von Maxim Bujinov düpieren ließ. Dadurch brachte Metin seinen Mitspieler Ezekiel Onyemba in die Bredouille, der daraufhin zu spät kam und den Elfmeter verursachte.
"Wir haben super Qualität im Kader. Aber wir müssen mehr an die Schmerzgrenze gehen", findet Stelletta. Das gilt wohl auch für das Spiel morgen um 19 Uhr bei Schlusslicht SV Mehring — andernfalls droht für die nur mehr zehntplatzierten Völklinger wohlmöglich ein noch tieferer Absturz. "Wer schon mal in Mehring auf dem schlechten Platz gespielt hat, der weiß, dass das eines der schwersten Spiele überhaupt ist", warnt Völklingens Kapitän Rouven Weber.
