Startschuss für die Völklinger Osterkirmes

Völklingen. Der Chef selbst steigt das Gerüst hinauf, um das Dach seiner Autoscooterbahn mit einigen Keilen zu sichern. Jetzt ist das Gröbste geschafft. Jetzt muss das fünfköpfige Team um Eigentümer Heino Jockers nur noch die großen Blenddeckel der Dachverkleidung schließen, die Tragsäulen mit Lichtröhren und Plastikblenden verzieren sowie das ganze Fahrgeschäft hübsch herausputzen

 Beim Aufbau der Osterkirmes in Völklingen von links Theo Dorr, Ovidin Gora und Dadea Särgiu. Foto: Jenal

Beim Aufbau der Osterkirmes in Völklingen von links Theo Dorr, Ovidin Gora und Dadea Särgiu. Foto: Jenal

Völklingen. Der Chef selbst steigt das Gerüst hinauf, um das Dach seiner Autoscooterbahn mit einigen Keilen zu sichern. Jetzt ist das Gröbste geschafft. Jetzt muss das fünfköpfige Team um Eigentümer Heino Jockers nur noch die großen Blenddeckel der Dachverkleidung schließen, die Tragsäulen mit Lichtröhren und Plastikblenden verzieren sowie das ganze Fahrgeschäft hübsch herausputzen. "Damit das alles ordentlich aussieht, wenn am Samstag die Gäste kommen", erklärt Jockers.Am Mittwochvormittag liegen die Männer, die die mit 30 auf zwölf Meter größte saarländische Autoscooterbahn auf dem Hindenburgplatz aufbauen, schon gut im Rennen. Der Jumper nebenan ist schon längst fertig. Damit ist man aber schon ein gutes Stück weiter als das Team des Spinballs gegenüber. Mit der Freiheits-Statue steht zwar schon der große Blickfang auf der Mitte der Drehscheibe, Gondeln und Kulisse des rasanten Fahrgeschäfts fehlen aber noch.Zufrieden blickt Jockers bereits auf seine Bahn. "Der Unterbau ist extrem wichtig, wie beim Haus das Fundament", erklärt er. Die Neigung des Hindenburgplatzes gestaltet den Aufbau ebenso schwierig wie die Tatsache, dass die Völklinger Osterkirmes die erste Station nach dem Winterquartier ist, und das Team deshalb noch nicht so eingespielt ist.Wie extrem die Neigung ist, belegt ein Blick unter die Bahn: Während die eine Ecke des Trägerrahmens der Autoscooterbahn dicht über dem Asphalt schwebt, müssen die Männer auf der schräg gegenüber liegenden Seite fast bis Schulterhöhe mit Holzklötzen und Stahlpyramiden unterbauen. "Ins Blei" bringt Meister Jockers seine Bahn wie eh und je mit der guten alten Wasserwaage. "Wenn wir hier nicht ganz genau arbeiten, passt oben die ganze Bahn nicht mehr", erklärt er. Jetzt, da die Keile aber auch ganz einfach in ihre Ösen unter dem Dach flutschen, kann er durchschnaufen. Die Fahrbahn wird vor Inbetriebnahme noch einmal kräftig abgekehrt. "Dennoch wird ein bisschen Flugrost bleiben, aber der ist nach zwei, drei Fahrten auch erledigt, das machen die Stahlbürsten unter den Wagen schon", erklärt der Experte. Während den Arbeitern auf dem Hindenburgplatz die Neigung zu schaffen macht, haben Mike Spangenberger und sein Team beim Aufbau des spektakulären Rundfahrgeschäfts Magic auf dem Otto-Hemmer-Platz mit anderen Widrigkeiten zu kämpfen. "Unser Problem ist der Kampf mit den parkenden Autos, das lässt uns die Stadt selbst regeln", seufzt der Schausteller. Doch auch dieses Problem hat das Team gemeistert, als die Markthändler am Rathausplatz am Mittwoch ihre Stände abbauten, war längst klar, dass das Magic sich drehen wird. Spangenberger beschreibt die Vorzüge seines Fahrgeschäftes so: "Es ist eigentlich ein Familienfahrgeschäft, fährt aber auch schnell genug, um Jugendlichen ein bisschen Nervenkitzel zu bieten." Die Osterkirmes kann also heute Nachmittag losgehen. Familien sollten sich den kommenden Donnerstag merken. Dann ist Familientag mit ermäßigten Preisen.

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