Stadtwerker kämpfen für Arbeitsplätze
Völklingen · Das Jahr 2016 schrumpft dahin, unser großer Jahresrückblick rückt näher. Doch da das Jahr voll gestopft war mit Ereignissen, widmen wir jedem Monat in Völklingen und im Warndt eine Rückschau in Stichworten. Der Januar begann mit einem Großbrand in der Silvesternacht, und die Krise bei den Stadtwerken schlug Wellen.
Geschockt: Für die Einwohner eines Mehrfamilienhauses in der Völklinger Karl-Janssen-Straße beginnt das neue Jahr mit einem großen Schock. In der Silvesternacht brennt es so stark, dass die Feuerwehr zu einem Großeinsatz ausrückt und die Löscharbeiten mehrere Stunden dauern.. Brandstiftung wird ausgeschlossen. Vermutlich war ein Feuerwerkskörper, der ins Gebäude flog, für den Brand verantwortlich.
Fusioniert: Pünktlich zum Start ins neue Jahr wird die Pfarrei "Heilig Kreuz im Warndt" eingerichtet. Die neue große Seelsorgeeinheit des Bistums Trier mit Hauptsitz in Großrosseln umfasst ehemalige Kirchengemeinden aus Dorf im Warndt, Emmersweiler, Geislautern, Großrosseln, Lauterbach, Ludweiler, St. Nikolaus, Nassweiler und Wehrden. Im früheren Schreibwarengeschäft Bickar in der Ludweiler Straße in Geislautern entsteht zudem der neue Treffpunkt "Selig".
Gerettet: Die Feuerwehr rückt neben dem Löschen von Bränden immer wieder auch zu vergleichsweise kleinen, jedoch nicht weniger spektakulären Rettungsaktionen aus. So hilft sie im Januar einer rabenschwarzen Katze von einer Fichte in Wehrden - mit Hilfe einer Wärmebildkamera, die das Tier im Geäst ausfindig macht. Wenige Tage später befreit die Feuerwehr ein anderthalbjähriges Kleinkind aus einem geparkten Auto in der Karl-Janssen-Straße, in dem sie ein Seitenfenster des Wagens einschlägt.
Entwicklungsfähig: Neujahrsempfänge sind für Vereine, Kommunen und Parteien eine willkommene Gelegenheit zum Rückblick und zur Vorschau. Beim Empfang der Völklinger Wirtschaftsverbände erhält Meinrad Maria Grewenig eine Leuchtturm-Trophäe, vergleicht die Hüttenstadt mit Venedig und erklärt die Stadt zu derjenigen im Saarland mit dem meisten Entwicklungspotenzial.
Vernetzt: Der zuständige Ratsausschuss spricht sich für freies Internet an zentralen Orten in Völklingen aus. Besucher und Touristen sollen sich mit ihren Smartphones oder Tablets jederzeit problemlos und kostenfrei ins weltweite Netz einwählen können. Rund 30 000 Euro soll diese Initiative die Stadt kosten.
Gefällt: Wegen des heißen und trockenen Sommers müssen in Geislautern 500 Fichten gefällt werden. Die Larven des Borkenkäfers werden für das große Baumsterben verantwortlich gemacht.
Umbesetzt: Drei Politiker der Großrosselner Linken treten aus ihrer Partei aus. In der Neubesetzung der entsprechenden Ausschüsse werden sie dennoch wieder benannt - diesmal jedoch für die SPD .
Ruhelos: Gegen den geplanten Personalabbau bei den Völklinger Stadtwerken demonstrieren vor einer Aufsichtsratssitzung der Holding rund 100 Mitarbeiter. Sie ziehen Ende des Monats vor dem Eingangsportal des Rathauses auf und halten Schilder und Transparente hoch, auf denen Slogans stehen wie "Sanierung ja, Entlassungen nein" oder "Millionen für Sanierer, aber Null für Personal-Arbeitsplätze". Grund für die Demonstration war die Ankündigung von Geschäftsführer Michael Böddeker, jetzt doch an betriebsbedingten Kündigungen nicht vorbeizukommen.
Abgelehnt und angenommen: Wegen der Schuldenbremse sollte das Saarfest nur noch alle zwei Jahre stattfinden. Ein Vorstoß von Oberbürgermeister Lorigs Mitarbeitern, es 2016 dennoch stattfinden zu lassen, ist im Stadtratsausschuss für Wirtschaft, Kultur und Sport gescheitert. Das nächste Saarfest wird 2017 sein. Nach einer Ortsbesichtigung erhielt Oberbürgermeister Klaus Lorig dann vom Stadtrat einstimmig grünes Licht für eine unverzügliche Sanierung der maroden City-Tiefgarage.
