Stadtrat will Nachschlag

Wehrden. Die Stadt Völklingen hat jetzt endlich die Chance, die historischen Meisterhäuser aus der Ära Röchling an der Wehrdener Saarstraße zu sanieren. Sie ergibt sich aus einer neuen Zuschuss-Runde in einem speziellen Konjunkturprogramm des Bundes, dem Welterbe-Programm. Völklingen darf hier wegen seines Weltkulturerbes Alte Hütte mitmischen

 Ein spitzer Giebel und Handwerker-Symbole am Eingang: eins der Meisterhäuser in der Saarstraße. Foto: Das Bilderwerk

Ein spitzer Giebel und Handwerker-Symbole am Eingang: eins der Meisterhäuser in der Saarstraße. Foto: Das Bilderwerk

Wehrden. Die Stadt Völklingen hat jetzt endlich die Chance, die historischen Meisterhäuser aus der Ära Röchling an der Wehrdener Saarstraße zu sanieren. Sie ergibt sich aus einer neuen Zuschuss-Runde in einem speziellen Konjunkturprogramm des Bundes, dem Welterbe-Programm. Völklingen darf hier wegen seines Weltkulturerbes Alte Hütte mitmischen.Der Stadtrat beschloss am Mittwochabend einstimmig, neue Projekte im Umfang von insgesamt weit über fünf Millionen Euro anzumelden. Der Löwenanteil entfällt dabei mit rund 3,5 Millionen Euro auf die Meisterhäuser. Diese Häuser stehen unter Denkmalschutz, gehören der städtischen Wohnungsgesellschaft GSW, sind größtenteils unbewohnt und laut Stadtverwaltung teilweise in marodem Zustand. Nach der Sanierung könnte dort, so Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU), beispielsweise ein "Welterbeverwaltungsmanagement" einziehen. Die Maßnahme Nummer zwei heißt "Wiederherstellung historischer Wegbeziehungen". Dabei soll ein rund 900 Meter langer, drei Meter breiter Fußweg entstehen, der von der Wehrdener Saarseite übers Hüttengelände bis hin zum Völklinger Platz führt. Er schließt, so der Plan, von der Kurt-Nagel-Straße an die alte Trasse der Schlackenbahn an, quert über die alte Schlackenbrücke die Saar, führt über alte Kokerei, Sinteranlage, Mölleranlage, ehemaligen Erzplatz hin zu dem großen, neuen Platz vis à vis des Weltkulturerbe-Haupteingangs und der Gebläsehalle. Mit einer dritten Maßnahme sollen ein Besuchereingangszentrum und eine Besucherplattform im Weltkulturerbe selbst geschaffen werden.Die Stadt muss bei allen Maßnahmen jeweils einen Eigenanteil von zehn Prozent erbringen. Völklingen hat mit Projekten rund ums Weltkulturerbe Alte Hütte bereits vier Millionen Euro eingeworben. Mit Mitteln aus dem Welterbe-Programm wird derzeit unter anderem das Schleusengelände samt Gehöft an der Wehrdener Saarbrücke saniert. Die Bewerbungsfrist für Vorhaben in der neuen Zuschussrunde endet am 20. Mai. "Die Meisterhäuser sind wichtig für das Bild unserer Stadt am Fluss", meinte Wolfried Willeke (SPD). Franz-Josef Petry (CDU): "Glückauf."

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