Stadt schreibt Kaufhof-Abriss aus

Völklingen · Nach rund vier Monaten Wartezeit hat das Saar-Innenministerium grünes Licht gegeben. Die Ausschreibung ist nun heraus, und Völklingen steht die größte Abbruchmaßnahme seiner jüngeren Geschichte bevor.

 Blick von oben auf das Areal rund um die Ruine des Ex-Kaufhofs Kaufhofs (hinten, Mitte): links davon das einstige Parkhaus und Abrisshäuser in der Alten Schulstraße, rechts davon die Rathausstraße, ebenfalls mit einigen zum Abbruch bestimmten Bauten. Vorn in der Mitte ragt der Turm des Alten Rathauses auf. Links vorne ist das so genannte Weiße Haus zu erkennen. Archivfoto: Becker & Bredel

Blick von oben auf das Areal rund um die Ruine des Ex-Kaufhofs Kaufhofs (hinten, Mitte): links davon das einstige Parkhaus und Abrisshäuser in der Alten Schulstraße, rechts davon die Rathausstraße, ebenfalls mit einigen zum Abbruch bestimmten Bauten. Vorn in der Mitte ragt der Turm des Alten Rathauses auf. Links vorne ist das so genannte Weiße Haus zu erkennen. Archivfoto: Becker & Bredel

Auf Abbruchfirmen wartet ein Riesenauftrag in Völklingen . Die Stadt hat gestern den Abbruch des Ex-Kaufhofs und der Ruinen im Umfeld öffentlich ausgeschrieben. Es geht um rund 130 000 Kubikmeter Massen und einen Betrag, der auf 2,8 Millionen Euro geschätzt wird. Es bleibt abzuwarten, wie weit sich Firmen bemühen, diese (noch theoretische) Zahl zu unterbieten. Die Frist für Angebote endet am 20. September. Damit wäre denkbar, dass der Stadtrat bereits am 6. Oktober über die Vergabe entscheide, sagte Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) bei der Mitgliederversammlung des Völklinger Wirtschaftskreises am Dienstagabend.

Fünf bis sechs Monate lang dürften beim Abriss Bagger, Baumaschinen und Laster die Szene beherrschen. Es gebe einen "alten Plan", sagte Lorig. Doch bevor es losgehe, sei "im Oktober" noch die Abbruchplanung mit der beauftragten Firma abzustimmen. Die Stadtverwaltung hatte im Zusammenhang mit dem gescheiterten City-Center-Projekt bereits eine komplette Planung entwickelt. Diese sah vor, dass "von unten nach oben", also von der Alten Schulstraße aus, begonnen wird. Verwertbares Baumaterial sollte an Ort und Stelle geschreddert und dann gleich wieder zum Auffüllen verwendet werden. An der Straße Am Hauptbahnhof, so Lorig, werde es künftig keine Durchfahrt mehr in Richtung Alte Schulstraße, sondern einen Wendehammer geben, der zurück in Richtung Globus-Kreisel führe. Die Stadt hatte bereits zum April 2012, damals geplante Startzeit der Abrisse, die obere Karl-Janssen-Straße so umgebaut, dass sie wieder in beiden Richtungen befahrbar wurde.

"Wir reißen das Viertel ab bis auf ein kleines Haus", bekräftigte nun Lorig. Damit ist das so genannte Weiße Haus gemeint, dessen Eigentümer bisher nicht verkaufen will. Lorig setzte aber hinzu, diesem werde man ein "finales Gespräch" anbieten. Zum Abriss-Start, so Lorig auf Frage von Geschäftsleuten, werde die City-Tiefgarage fertig saniert sein. Der Interessent Modepark Röther GmbH wurde an dem Abend nicht erwähnt. Lorig sagte nur, im Hinblick auf die Nachnutzung der Abrissflächen würden die Gespräche weitergeführt. Alle Eckpunkte seien weitgehend vereinbart.

In der entsprechenden SZ-Rubrik "Geschäftswelt" war neulich nur eine Grundinformation für Interessenten veröffentlicht, verbunden mit dem Hinweis auf den vollständigen Ausschreibungstext auf der Internetseite der Stadt. Zu ihm gelangt man unter www.voelklingen.de und über die Menüpunkte "Rathaus" - "Ausschreibung" - "Aktuelle Ausschreibungen ".

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