Stadt lässt sich Berater für Flüchtlinge 70 000 Euro kosten

Völklingen · Seit September 2015 gibt es in Völklingen einen Integrationsdienst für Asylbewerber . 70 000 Euro lässt sich die Stadt die zunächst auf ein Jahr befristete Maßnahme kosten. Eine Mitarbeiterin des Caritasverbandes für Saarbrücken und Umgebung und ein Mitarbeiter des Diakonischen Werkes an der Saar teilen sich die Vollzeitstelle. Sie berichteten nun dem Stadtratsausschuss für Kinder, Jugend und Soziales über ihre Arbeit.

Die beiden helfen etwa bei der Eröffnung eines Bankkontos oder beim Ausfüllen des Antrags zur Befreiung von den Rundfunkgebühren. Außerdem kümmern sie sich um die Schulanmeldung des Nachwuchses. Dirk Kremp vom Diakonischen Werk berichtete, dass es mittlerweile schwierig sei, Kinder an weiterführenden Völklinger Schulen unterzubringen. Wegen des Platzmangels habe er auch schon Schüler in Püttlingen angemeldet. An den Völklinger Grundschulen gebe es dieses Problem bisher nicht.

Obwohl mittlerweile weniger Asylbewerber zugewiesen werden, bleibt der Beratungsbedarf groß. Da inzwischen viele Flüchtlinge anerkannt sind, erläuterte Kremp, werden nun vermehrt Anträge auf Familienzusammenführung gestellt.

"Wird die Maßnahme fortgeführt?", fragte ein Stadtratsmitglied. Claudia Schuh von der Stadtverwaltung berichtete, dass Mittel für ein weiteres Jahr zur Verfügung stehen. "Die Verträge können verlängert werden", sagte die Fachdienstleiterin.

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