Sprungbrett Richtung Freiheit

Völklingen · Mit zahlreichen musikalischen Darbietungen haben die Absolventen der Hermann-Neuberger-Gemeinschaftsschule ihren Abschluss gefeiert. Wie immer bekamen die Schüler auch viele Tipps für ihren weiteren Lebensweg.

 Ein Etappenziel ist erreicht: Die Schüler genießen das Ende ihrer gemeinsamen Schulzeit. Foto: Bohlander

Ein Etappenziel ist erreicht: Die Schüler genießen das Ende ihrer gemeinsamen Schulzeit. Foto: Bohlander

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Über stimmgewaltigen Nachwuchs muss sich Völklingen keine Sorgen machen. Dies wurde am Freitag bei der Abschlussfeier der Klassen 9H1, 9H2 und 10a der Hermann-Neuberger-Gemeinschaftsschule deutlich. In feinster Kleidung feierten 55 Schüler im Mittelbau der Einrichtung ein großes Fest zu ihren Ehren.

Gleich zu Beginn wurde es multikulturell, als die Heranwachsenden den Tanz "Bole Chudian" aufführten, nach einer Choreografie von Senel Unur und mit türkischen Klängen unterlegt. Stimmlich gut in Schuss zeigten sich Katya Naim, Senel Unur, Bedia Gültekin und Laura Zwer, als sie die melancholischen Klänge von "Uncover" anstimmten. Eine mitreißende und viel umjubelte Darbietung lieferte Selina Scheuer ab, die mit ihrer natürlichen Bühnenpräsenz dem Klassiker "99 Luftballons" von Nena neuen Schwung gab.

Ebenso wie die junge Sängerin gewann auch Marvin Detemple viel Sympathie. In seiner knackigen, pointierten Abschlussrede bedankte er sich für den Besuch des ehemaligen Schulleiters Franz Haselmann, der "unseren Abschluss dem Dorffest vorzieht". Über das nun erreichte Ziel sinnierte er: "Was so weit weg schien, ist plötzlich ganz nah."

Für die Abschlussrede der Klassenstufe neun betrat Sebastian Meeß die Bühne. "Endlich kann ich mal sagen, was ich will und solange ich will", meinte der Klassenleiter der 9H2 augenzwinkernd. Bezogen auf das Motto der Abschlussfeier - Freiheit - meinte er: "Freiheit kann schwer sein." Die Schüler müssten nun selbst ihr Leben gestalten. Dabei mahnte er, dass Dinge bequem beiseite schieben eine falsche Interpretation von Freiheit sei. "Traut euch etwas und versteckt euch nicht", sagte Meeß.

Bereits zu Beginn der Veranstaltung hatte Eric Grandjean auf die nun endende Schulzeit für die 55 Jugendlichen zurückgeblickt. "Zwischen Anpassung und Widerstand sind die Schüler reifer geworden", so der stellvertretende Schulleiter. Er warnte vor den Suchtgefahren, die soziale Netzwerke mit sich bringen und meinte selbstkritisch: "Manchmal habe ich den Eindruck, wir haben ganz oft nicht mehr die Zeit, unsere Kinder aufs Leben vorzubereiten." Letztendlich gab er seiner Hoffnung Ausdruck, der geschaffte Schulabschluss sei ein "wichtiges Sprungbrett für weitere hoffentlich glückliche Lebensabschnitte".

Zum Ende kam der große Moment: Aus den drei Klassen wurde jeder einzeln aufgerufen, um sein Zeugnis zu erhalten. Die Klassenbesten waren: Dennis Andres (9H1), Ismail Bilgic (9H2) und Kacper Cielsielski (10a). Lediglich zwei Schüler hatten ihren Abschluss verpasst.

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