Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg

Völklingen. "Integration braucht Chancen" hieß das Thema einer Podiumsdiskussion, zu der die Stadt Völklingen am Dienstag über 200 Jugendliche der beiden Erweiterten Realschulen und des Kaufmännischen Berufsbildungszentrums eingeladen hatte. Im Neuen Rathaus diskutierten die Schüler mit Experten über ihre Berufschancen

 Nicht die Nationalität entscheidet beim Auswahlverfahren, sondern das, was die Bewerber auf dem Kasten haben, betonen Vertreter führender Firmen wie Saarstahl und Globus in Völklingen. Foto: dpa

Nicht die Nationalität entscheidet beim Auswahlverfahren, sondern das, was die Bewerber auf dem Kasten haben, betonen Vertreter führender Firmen wie Saarstahl und Globus in Völklingen. Foto: dpa

Völklingen. "Integration braucht Chancen" hieß das Thema einer Podiumsdiskussion, zu der die Stadt Völklingen am Dienstag über 200 Jugendliche der beiden Erweiterten Realschulen und des Kaufmännischen Berufsbildungszentrums eingeladen hatte. Im Neuen Rathaus diskutierten die Schüler mit Experten über ihre Berufschancen.Am Beispiel der Ausbildung zum Immobilienkaufmann zeigte Dieter Füchsle, Geschäftsführer der Allgemeinen Baugenossenschaft, worauf es ankommt: Neben dem Schulabschluss sind Kenntnisse in Mathematik, Wirtschaft und Deutsch wichtig. Die Vertreter von Saarstahl und Globus machten deutlich: Nicht die Nationalität entscheidet beim Auswahlverfahren, sondern das, was die Bewerber auf dem Kasten haben. Mit guten Noten und einer aussagefähigen Bewerbung müssen sie die Arbeitgeber von ihren Fähigkeiten überzeugen.Trotzdem scheuen sich noch immer ausländische Schüler, mit ihren deutschen Kollegen um begehrte Lehrstellen zu konkurrieren. Die Völklinger Stadtwerke haben bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen ganz gezielt Jugendliche mit Migrationshintergrund angesprochen - und gute Erfahrungen gemacht. Sie sind motiviert und in das Unternehmen integriert, betonte der kaufmännische Leiter Ralf Schmitt. Esra Ayer macht in dem Betrieb eine Ausbildung zur Industriekauffrau. "In der 12. Klasse habe ich mich richtig angestrengt", berichtete die Berufsstarterin. Auch nach Ausbildungsbeginn bleibt ihr keine Zeit, die Hände in den Schoß zu legen. "Die deutsche Sprache ist das A und O", hat ihr Kollege Ali Bulca festgestellt. In der Diskussion zeigte sich, dass die Sprache der Schlüssel zum Erfolg ist. Nur wer Deutsch spricht und versteht, kann vom Ausbilder lernen, mit den Kollegen im Team zusammenarbeiten und Kunden betreuen. Der Ratschlag von Werner Jacobs, dem Leiter des Kaufmännischen Berufsbildungszentrums: Die Schüler sollten sich früh über ihren Berufswunsch Gedanken machen. Wer weiß, was er will, hat ein Ziel, auf das er hinarbeiten kann. Die Integrationsbeauftragte Sevim Tasci und Oberbürgermeister Klaus Lorig machten den Jugendlichen Mut: Zweisprachigkeit sei kein Manko, sondern gute Voraussetzung für den erfolgreichen Start ins Berufsleben.

 Nicht die Nationalität entscheidet beim Auswahlverfahren, sondern das, was die Bewerber auf dem Kasten haben, betonen Vertreter führender Firmen wie Saarstahl und Globus in Völklingen. Foto: dpa

Nicht die Nationalität entscheidet beim Auswahlverfahren, sondern das, was die Bewerber auf dem Kasten haben, betonen Vertreter führender Firmen wie Saarstahl und Globus in Völklingen. Foto: dpa

Auf einen BlickAuf dem Podium diskutierten: Sevim Tasci (städtische Integrationsbeauftragte), Dieter Füchsle (Baugenossenschaft Völklingen), Susanne Dietrich (Agentur für Arbeit), Werner Jacobs (Kaufmännisches Berufsbildungszentrum), Oberbürgermeister Klaus Lorig, Bürgermeister Wolfgang Bintz, Ralf Schmitt (Stadtwerke), Esra Ayer und Ali Bulca (Auszubildende), Thorsten Rietbrock (Moderation). tan

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