Ludweiler. Stolz stolzierten die Girls der Graf-Ludwig-Gesamtschule Ludweiler mit einem Foto durch das Schulgebäude. Sie waren soeben im "Raum der Schönheit" und hatten sich in einem Abendkleid fotografieren lassen. Hier wurde den Mädchen außerdem gezeigt, welche Tricks und Kniffe in der Model-Szene angewendet werden, um "top" auszusehen. "Toll zu wissen, dass bei der Schönheit der Models auch nicht immer alles Gold ist, was glänzt", stellte die Zehntklässlerin Michelle Hauch fest. Der "Raum der Schönheit" war ein Angebot von vielen beim Jugendgesundheitstag des Gesundheits- und Jugendamtes des Regionalverbandes Saarbrücken am Mittwoch in Ludweiler. Unter dem Motto "Grenzen erfahren" gab es für die Schüler der Gesamtschule Ludweiler an diesem Tag zahlreiche Workshops, Beratungs- und Informationsmöglichkeiten, aber auch Bewegungsangebote. Ziel war, unter fachkundischer Anleitung die eigenen Grenzen zu testen und zu erfahren. So konnten die Schüler zum Beispiel bei einem Tanzkurs der Tanzschule Bootz-Ohlmann mitmachen. Gut besucht war auch der Selbstverteidigungskurs für Mädchen des Polizeisportvereins Saar. Hier ging es darum, den Girls zu zeigen, wie sie sich im Notfall wehren können. Mit einer Internet-Rallye gab der Jugendserver Saar den Schülern die Gelegenheit, das Netz einmal von allen Seiten kennen zu lernen. Auch Ärzte und Ärztinnen waren beim Jugendgesundheitstag mit von der Partie. So unterhielt sich Dr. Schmidt, Chefarzt der plastischen Chirurgie des St. Josef Krankenhauses Dudweiler, mit den Jugendlichen über Sinn und Zweck von Schönheits-Operationen. Die Frauenärztin Dr. Otte bot eine Fragestunde an, in der die Mädchen alles fragen konnten, was ihnen auf der Seele brannte. Natürlich wurde alles dort Besprochene vertraulich behandelt. "Ursprünglich sollte es auch Outdoor-Angebote wie zum Beispiel eine Kletterwand, einen Inliner-Workshop und Action-Painting geben. Wegen dem schlechten Wetter mussten diese jedoch in die Warndthalle verlegt werden", erklärte Lisa Scholten von der Gesamtschule Ludweiler. Das störte die Schüler aber offenbar kaum: Inliner-Workshop und Kletterwand waren auch innen stets gut besucht und bereiteten den Jugendlichen jede Menge Spaß. Action-Painting war ebenfalls sehr beliebt. Hierbei befand sich der Schüler auf einem Minitrampolin vor einer weißen Gipswand. Beim Springen dufte er seiner Kreativität freien Lauf lassen. Einzige Einschränkung war: Gemalt werden durfte nur in der Zeit, in der sich der Schüler in der Luft befand. In der Warndthalle fand zusätzlich noch eine Projektmesse statt, in der sich eine Reihe von Organisationen zum Thema "Grenzen erfahren" vorstellten. Mit dabei waren unter anderem die Jugendzentren Völklingen und Eschberg, das Gesundheitsamt Saarbrücken, der Mädchenarbeitskreis Völklingen und die DAK. Die katholische Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen zeigte den Jugendlichen anhand eines so genannten Real-Care-Babys, wie der Alltag mit einem Säugling aussieht. Die Schüler hatten außerdem die Möglichkeit, im Orthopädietruck der Firma Zender den eigenen Körper mal durchchecken zu lassen. "Bei den Models ist auch nicht alles Gold, was glänzt."Teilnehmerin Michelle Hauch