Frühlingsmarkt So macht ein Tag in der Völklinger Innenstadt rundum Spaß

Völklingen · Sonne satt, Besucher-Andrang, Programm vom Feinsten: Der Völklinger Frühlingsmarkt ließ keine Wünsche offen.

 Tanja Nalbach (links) und Christiane Müller genießen die bunte, sonnige Atmosphäre des Frühlingsmarkts.

Tanja Nalbach (links) und Christiane Müller genießen die bunte, sonnige Atmosphäre des Frühlingsmarkts.

Foto: Thomas Seeber

Luftige Garderobe, frisch gewienerte Fahrräder, Sonnenbrillen, jede Menge Eisbecher. „So haben wir uns den Tag gewünscht, sonnig, mit vielen, vielen Besuchern“, freut sich Christoph Eugen von der Abteilung Veranstaltungsmanagement der Stadt Völklingen.

Das war am Sonntagnachmittag  gegen 15.30 Uhr, beim Völklinger Frühlingsmarkt rund um die Eligiuskirche. Ein Fest für alle Sinne: Aus etwa  fünf Metern Höhe spaßen die Stelzenläufer Circolo und Ringelschlingel mit dem Publikum. Hausgemachte Pommes brodeln im Topf. Bei „Little China“ gibt es gebratene Nudeln mit „Allerlei“. Die Imker vom Bienenzuchtverein Völklingen offerieren goldgelbe Sommertracht, hellen Rapshonig, bernsteinfarbene Waldblüte. Man (n) trinkt sein Stuppi. Frau genießt Aperol, Hugo, Inge, jeweils mit Secco. Und Kind schleckt seinen Eisbecher.

Die Stimmung kommt in Schwung, nicht zuletzt dank der Straßenmusikanten. Zwei Bands, Wave Bandits  und Missisippi Tree, beherrschen die richtig rockigen Akkorde – das belebt die müde gewordenen Winterknochen. Dann ein Höhepunkt: Die Musiker beider Gruppen finden zur Session zusammen. Ihr Frontmann namens Knut („wie der Eisbär!“) gibt den Elvis Aaron Presley. Und wie? Aber hallo! Streicht sich die Haartolle zurück, knutscht beinahe das Retro-Mikro, kreist mit den Hüften, schlackert mit den Knien, gibt Gas mit „Blue Suede Shoes“. Direkt dahinter, am Stand mit dem gut gereiften Holländerkäse, singt die Verkäuferin Anja Schwarz laut mit, und der Mann mit dem Schwarzwälder Rauchschinken  schaut interessiert zu. Dem Elsässer Fachhändler allerdings mit seinem Lattwerge, Quedscheschlaeggel und Confiture de Mirabelle scheint der Rock ’n’ Roll wurst zu sein.

A propos Wurst! Es gibt spanische Salami vom Wildschwein, von der Ziege, vom Esel. Rostwürste brutzeln in Viererlagen übereinander   und warten – nicht lange – auf Käufer. Wir kaufen Magenbrot, gebrannte Mandeln, Kräuterbonbons, holländische Poffertjes, spanische Churros, Lungos aus der Donaumonarchie, Kunstgewerbe. Der Mann mit dem ungarischen Bauernstriezel hat dem Publikum sogar den roten Teppich ausgelegt.

Für die Kinder albern die Clowns Casi & Lolek auf dem Tiefseil herum – viel Gelächter, Mitmachwille, Applaus! In all dem Trubel schlendert gemächlich Dennis Ebert, besser bekannt als Eddie Zauberfinger, mit seinem knallgelben Rollkoffer und der Gitarre auf dem Rücken durch die Menge – für seinen späteren Auftritt. Entspannung pur, wohin man schaut. Die Menschen pendeln zwischen dem Frühlingsmarkt und der Kirmes am Neuen Rathaus hin und her.

 Bei den Wave Bandits und ihren Musikerkollegen von den Mississippi Tree sangen manche Markt-Gäste aus voller Kehle mit.

Bei den Wave Bandits und ihren Musikerkollegen von den Mississippi Tree sangen manche Markt-Gäste aus voller Kehle mit.

Foto: Thomas Seeber

Nur unverständlich, wieso die Stadtverwaltung für einen solch schönen Tag keinen Reinigungstrupp bestellt hat – die teilweise überquellenden Abfallkörbe und die vielen weggeworfenen Verpackungen auf den Bürgersteigen geben ein hässliches Bild ab. Schwer zu verstehen auch, wieso etliche Erwachsene, im Angesicht vieler Kinderaugen, bei roten Fußgängerampeln über die Straße laufen müssen.

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