Sicherheitsbeirat startet Müll-Offensive

Völklingen · Immer mehr wilder Müll in der City hat den Sicherheitsbeirat Völklingen dazu veranlasst, das Thema in den Mittelpunkt seiner Aktionen zu rücken. Nach dem jüngsten Treffen mit Vertretern von Stadt und EZV scheinen die Verantwortlichen ausgemacht.

Das diesjährige Schwerpunktthema des Völklinger Sicherheitsbeirats stand am Mittwochnachmittag im Mittelpunkt des Treffens im Neuen Rathaus: Das Gremium will, dass die Stadt sauberer wird. Kürzlich hatte der Vorsitzende Werner Michaltzik wilde Müllablagerungen am Containerstandplatz in der Heinestraße dokumentiert. Den Unrat, der auf dem Foto zu sehen ist, hat der für die Reinigung der Standplätze zuständige Entsorgungszweckverband Völklingen (EZV) rasch entfernt. In der Heinestraße schauen dessen Mitarbeiter in der Regel täglich vorbei. "Mehr geht nicht", sagte EZV-Geschäftsführer Stefan Lang in der Sitzung.

Neben Lang standen drei weitere Fachleute der Stadtverwaltung Rede und Antwort: Auch Ralf Breitbarth vom Bauhof, Stadtgärtnerei-Chef Tobias Noll und Herbert Mailänder vom Ordnungsamt erläuterten ihre Arbeit. Das Quartett berichtete von Hausmüll, der in öffentlichen Abfallbehältern landet und Sperrmüll, der zu lange vor dem Abholtermin vor die Tür gestellt wird. Mit Blick auf die illegale Entsorgung im Wald wies Lang darauf hin, dass kleinere Mengen Sperrmüll kostenlos im Wertstoffhof abgeliefert werden können. In der zunehmenden Vermüllung sieht er ein gesellschaftliches Problem, das ganz Deutschland betreffe. Die Hemmschwelle werde immer niedriger. "Die Generation, die jeden Samstag die Straße kehrt, stirbt aus", sagte Tobias Noll.

Kein zusätzliches Personal

Die Fachleute der Stadt machten deutlich: Ihre Mitarbeiter sind voll ausgelastet, und zusätzliches Personal wird es aufgrund der defizitären Haushaltslage wohl nicht geben.

Beiratschef Werner Michaltzik fasste die Diskussion zusammen: Nicht die Stadt ist schuld. Verantwortlich sind rücksichtslose Zeitgenossen , die ihren Müll illegal entsorgen. Und auf die soll der Druck erhöht werden. Michaltzik und die Fachleute der Verwaltung appellieren an die Bürger, Zivilcourage zu zeigen. Sie sollten Müllfrevler melden, ohne sich selbst zu gefährden.

Ehrenamtliche Helfer, so ein Vorschlag aus dem Sicherheitsbeirat, könnten die Stadt bei der Beseitigung von nicht ordnungsgemäß entsorgtem Abfall unterstützen.

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