Sicherheitsbeirat ruft auf zum Einsatz gegen „Dreckfinken“

Völklingen · „Es ist nicht die Aufgabe städtischer Mitarbeiter, hinter jedem Dreckfink herzuräumen“, sagt Werner Michaltzik, Vorsitzender des Sicherheitsbeirates in Völklingen. Er ruft die Bürger auf, sich persönlich zu engagieren.

 Unkontrollierte Müllablagerungen in den Hinterhöfen der Rathausstraße locken nach wie vor die Ratten an; im Hintergrund sieht man durch eine Häuserlücke die Eligiuskirche. Foto: Angelika Fertsch

Unkontrollierte Müllablagerungen in den Hinterhöfen der Rathausstraße locken nach wie vor die Ratten an; im Hintergrund sieht man durch eine Häuserlücke die Eligiuskirche. Foto: Angelika Fertsch

Foto: Angelika Fertsch

Werner Michaltzik, Vorsitzender des ehrenamtlich tätigen Sicherheitsbeirates in Völklingen , hat die Stadtverwaltung in Schutz genommen. Vorwürfe wegen der Zustände in der Straße Am Hauptbahnhof, gelegen an der Rückseite der Rathausstraße, gingen an die falsche Adresse. Die Zustände dort seien seit Jahren bekannt und mehrmals mit der Verwaltungsspitze besprochen worden.

Dass Ratten über die dort gegen alle Vorschriften abgelegten gelben Säcke herfielen, solle nicht der Stadt angelastet werden, die bei der Bekämpfung der Symptome, also der Ratten , naturgemäß etwas Zeit brauche, um Wirkung zu erzielen.

Viel nützlicher sei es, wenn im Rahmen einer guten Nachbarschaft auf diejenigen eingewirkt würde, die täglich ihren Müll einfach vor ihre und anderer Leute Türen abstellten. Die gelben Säcke würden alle 14 Tage eingesammelt, herausstellen sollte man sie am frühen Morgen des Abholtages. Michaltzik: "Wenn sich alle daran hielten, wäre im Kampf gegen die Ratten schon viel gewonnen."

Der Sicherheitsbeirat rate im Rahmen seines Jahresthemas "Saubere Stadt" zu etwas mehr Zivilcourage gegen die Sünden im Umgang mit Abfall und Müll. Wer beobachte, wie Verpackungsmüll, Windeln, Essensreste, Hundekot und ähnlich unappetitliche Hinterlassenschaften unbedacht oder gar vorsätzlich auf die Straße, auf Grünflächen, auf Spielplätzen oder im Wald entsorgt würden, solle eine höfliche, aber klare Ansprache nicht scheuen, auch auf die Gefahr hin, sich eine unfreundliche Antwort einzuhandeln. Bei schweren Verstößen hülfen konkrete Hinweise an die Bußgeldstelle im Rathaus unter Angabe von Zeit, Ort, Fahrzeugkennzeichen, Personenbeschreibung oder sonstigen Hinweisen auf den Verursacher.

Werner Michaltzik: "Es ist nicht die Aufgabe städtischer Mitarbeiter, hinter jedem Dreckfink herzuräumen, was im Übrigen unser aller Steuergeld kostet. Für eine saubere und aufgeräumte Stadt sind zunächst einmal die Bürger durch ihr Verhalten selbst verantwortlich."

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