Was eine Hülsenfrucht in Völklingen mit Menschenleben zu tun hat Eine Bohne wirbt fürs Organspenden

Völklingen · Zum Tag der Organspende verschenken die SHG-Kliniken Völklingen an Nieren erinnernde Pflanzen.

 Lisa Lehnhof gießt die jungen Kidneybohnen-Pflanzen, die in der Völklinger SHG-Klinik zum Tag der Organspende verschenkt werden.

Lisa Lehnhof gießt die jungen Kidneybohnen-Pflanzen, die in der Völklinger SHG-Klinik zum Tag der Organspende verschenkt werden.

Foto: SHG-Klinik/SHG

„Wir pflanzen Hoffnung“, heißt es zum Tag der Organspende noch an diesem Dienstag, 31. Mai, von 9 bis 13 Uhr, im Foyer der SHG-Kliniken in Völklingen. Mit einem Informationsstand und dem Verschenken von Kidneybohnen-Pflanzen wollen die Transplantations- und Organspendebeauftragten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für die Organspende wecken.   

Lisa Lehnhof, Patricia Zenner und Susan Altmeyer von der Nephrologie haben die Pflanzen in der alten Intensivstation herangezogen. Die Kidneybohnen – die Bohne trägt ihren Namen wegen ihrer Ähnlichkeit mit der menschlichen Niere, auf Englisch „kidney“ – sollen daran erinnern, welche Bedeutung eine Organspende für viele Menschen hat.

Professor Urban Sester, Chefarzt der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Immunologie und Dialyse, hat als Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie täglich mit Patienten zu tun, die auf eine Transplantation warten. Deshalb informiert er immer wieder über die Organspende. Die Idee mit den Bohnenpflanzen hat er von seiner früheren Arbeit im Transplantationszentrum der Universitätskliniken in Homburg mitgebracht. „Wir können zwar keine Nieren im Reagenzglas züchten, aber wir setzen Kidneybohnen als Zeichen der Hoffnung“, erklärt Sester. „Mit dieser Aktion können wir die Menschen erreichen, mit ihnen ins Gespräch kommen und über Organspende und Organtransplantation informieren.“

Zudem wolle man zeigen, dass auf der Intensivstation „der Wille jedes einzelnen Patienten unser Handeln leitet. Und für den Fall, dass wir einem Patienten medizinisch nicht mehr helfen können, dann wollen wir aber zumindest seinen letzten Willen in Bezug auf eine mögliche Organspende umsetzen.“  

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