Schüsse waren für Einbrecher bestimmt

Geislautern · Sechs Beamte waren in Geislautern im Einsatz, nachdem ein Gastronom um Hilfe gebeten hatte. Nach seiner Aussage war bei ihm eingebrochen worden. Aber auch Tage nach der Tat bleibt vieles unklar.

Zwei Schüsse sorgten in der Nacht von vergangenem Freitag auf Samstag für Aufregung bei Geislauterner Bürgern. Eine SZ-Leserin, die in der Schlosssstraße wohnt, informierte gestern die Redaktion über den Vorfall. Sie brachte ihre Verwunderung zum Ausdruck darüber, dass sie gar nichts über die Schießerei gelesen hatte. "Die Ermittlungen laufen", erklärte bei Anruf der stellvertretende Leiter der Völklinger Polizeiinspektion, Jörg Hiry. Eine etwas undurchsichtige Geschichte sei das, bei der es offensichtlich um Geldforderungen innerhalb einer Familie ginge, die nicht erfüllt worden seien.

Hiry schildert den Ablauf folgendermaßen: Gegen 23 Uhr rief der Betreiber eines Etablissements in der Ludweiler Straße auf der Polizeiinspektion an, dass zwei Männer bei ihm einbrächen. Geregelt hatte er da die Verteidigung aber schon selbst. Denn, das stellten dann die Beamten vor Ort fest, hatten der Gastronom und ein weiteres Mitglied seiner Familie die besagten Einbrecher verfolgt und um der Sache Nachdruck zu verleihen, Schüsse aus einer Schreckschusspistole abgegeben. Da der Mann keine Erlaubnis für eine solche Pistole besitzt, kassiert er nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Tage später meldete sich einer der "Einbrecher" auf einer Polizeiwache in der Vorderpfalz. Er fürchte um sein Leben, diktierte er dem Beamten ins Protokoll. Das berichtete Jörg Hiry weiter: "Anzeige wollte der Mann jedoch nicht erstatten."

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