Schüler präsentieren Wissenschaft

Völklingen · Am Albert-Einstein-Gymnasium war Rollentausch angesagt: Die Schüler trugen vor, die Lehrer hörten zu. Vertreter der Oberstufe präsentierten Ergebnisse und Erkenntnisse aus ihren Seminarfächern.

 Beim Seminarfachkongress am Einstein-Gymnasium waren die Lehrer in der Rolle von Zuhörern; hier Till Fischer bei seinem Vortrag über Krafttraining für Kinder und Jugendliche. Foto: Becker & Bredel

Beim Seminarfachkongress am Einstein-Gymnasium waren die Lehrer in der Rolle von Zuhörern; hier Till Fischer bei seinem Vortrag über Krafttraining für Kinder und Jugendliche. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Wenn die Lehrer des Albert-Einstein-Gymnasiums auf den Stühlen sitzen und aufmerksam ihren Schülern zuhören, kann dieser Rollentausch nur eins bedeuten: Der inzwischen dritte Seminarfachkongress stand auf dem Stundenplan. Alle Oberstufenschüler versammelten sich in der Aula, um den Vorträgen zu den Seminarfacharbeiten der Stufe 12 volle Aufmerksamkeit zu schenken. Bis auf den letzten Stuhl belegte das junge Publikum teilweise samt Eltern den "Vorlesungssaal", plapperte noch munter durcheinander, bis die Seminarfachband den Beginn des Abends einläutete.

In unterschiedliche Themenblöcke gegliedert, kamen die Seminarfächer daher, jedes unter der Leitung eines zuständigen Lehrers, der seinen Schülern zur Seite steht. "Seminarfach Sportwissenschaftliche Trainingsmethoden", "Seminarfach Phänomene", "Seminarfach Internet und App" sowie "Seminarfach ,Auf dem Weg zum Film-Oscar'?" zählte Moderatorin Perwin Alo als Themenbereiche auf.

Den Einstieg in die Vortragsreihe machte Till Fischer mit seinem Thema "Krafttraining für Kinder und Jugendliche". Anschaulich erläuterte er dem Publikum unter anderem Grundlagen des Krafttrainings und Trainingsmethoden. Seine Nachfolgerin Leah-Marie Perschke brachte den Zuhörern das Thema "Menschliche Muskulatur - Aufbau und Arbeitsweise" näher. Mit Grafiken und Abbildungen stellte sie den komplexen Muskelaufbau dar, veranschaulichte an Beispielen und beendete ihren Vortrag mit den Worten: "Raffen Sie sich zur täglichen Bewegung auf, und wenn es nur eine Runde um den Block spazieren ist!"

Biologisch angehaucht und ein wenig psychologisch ging es mit Hannah Streits und Jan Peter Seeligers (leider krank, so dass nur Hannah Streit vortragen konnte) Thema weiter: "Phänomene der Wahrnehmung". Dass jeder Mensch individuell wahrnimmt und doch auf die gleichen Prozesse (unbewusst) zurückgreift, zeigte die Referentin in ihrem Vortrag unter anderem an einem Bild Dieter Bohlens.

Nach einer halbstündigen Pause, die Gelegenheit bot, die Präsentationsposter im Flur zu studieren, ging es weiter. Gülistan Dar präsentierte mit "Internet der Dinge" eine Welt, in der das Zuhause mit dem Smartphone verbunden und steuerbar ist. Wenn Kühlschrank und Heizung bequem von unterwegs aus bedient werden können, ergebe sich daraus nicht nur Nutzen für den Nutzer. "Es ist über das Internet ein massiver Eingriff in den Datenschutz!", meinte die Oberstufenschülerin.

Mit "Saar Guide" haben die bekennenden "Nicht-Informatiker" Annika Theobald und Gülistan Dar ihre eigene, touristische App entwickelt. "Wir mussten wirklich Grundlagen lernen", bekannten die beiden.

Die Referenten Ender Baspinar und Sebastian Dahmen erläuterten nach dem selbst gedrehten Kurzfilm "Stille Wasser" (Thema Mobbing), welch mühevolle Schritte notwendig sind, um ein solches Werk hinzubekommen. "Das Wichtigste beim Film ist, dass das Publikum nicht einschläft!": Mit diesem Hitchcock-Zitat endete die Vortragsreihe der Schüler , die dicken Applaus ernteten.

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