Polizei auf Einbrecherjagd Schneller Hinweis hilft bei der Einbrecherjagd

Völklingen · Nächtliche Blitzaktion in der Bismarckstraße: Ein Zeugen-Tipp führt Völklingens Polizei zur Aufklärung eines Einbruchsversuchs.

 Rüdiger Dilschneider  arbeitet beim Kriminaldienst der Polizei  Völklingen.

Rüdiger Dilschneider arbeitet beim Kriminaldienst der Polizei Völklingen.

Foto: Ulrike Paulmann

Die Völklinger Polizei hat, wie vorige Woche berichtet, eine harte Nuss geknackt: Sie hat eine zwei Monate andauernde Serie von Autoaufbrüchen aufgeklärt, zu der rund 30 Fälle im Stadtgebiet gehören. Spuren gab es kaum. Aber der Autoknacker selbst hat den Beamten den Haken zum Einhaken geliefert: Sein Versuch, eine geklaute teure Angel-Ausrüstung via Internet zu Geld zu machen, ist dem Bestohlenen sofort aufgefallen.

Die Aufmerksamkeit einer Beobachterin dürfte den Beamten nun wohl helfen, einen zweiten schwierigen Fall zu lösen. „Das ist ganz wichtig“, sagt dazu Rüdiger Dilschneider, stellvertretender Leiter des Kriminaldienstes: „Wenn Zeugen uns sofort rufen, können wir viel mehr tun.“ Hier kam der Bürger-Anruf nachts um drei: Da waren am 14. Mai zwei Männer in der Bismarckstraße aus ihrem Auto gestiegen. Sie hatten sich vermummt und auf den Weg gemacht zu einer Abschlepp-Firma – Einbrecher, folgerte die Beobachterin und griff zum Telefon. Der Streifenwagen war blitzschnell am Ort. Die Einbrecher hatten zwar Lunte gerochen und aufgegeben, sie waren weg. Nicht aber ihr Auto. Und das „erzählte“ den Beamten eine Menge.

Erstmal, am nächsten Morgen, erzählte die Halterin. Sie kam zur Polizei, weil sie ihren Wagen wiederhaben wollte, berichtet Dil­schneider. Den habe sie verliehen, erklärte sie den Beamten – offenbar glaubwürdig. Denn sie nannte auch den Namen des Ausleihers. Den kannten die Polizisten schon: Im Auto hatten sie seinen Ausweis gefunden. So staunten sie nicht allzu sehr, als der Mann sich stellte und zugab, dass er beteiligt war am Einbruchsversuch. Denn sie wussten ja, dass er wusste, dass sie von ihm wussten – einerseits durch die Auto-Besitzerin, andererseits durch das liegengelassene Personaldokument. Den zweiten Einbrecher haben die Beamten noch nicht 100-prozentig identifiziert, „aber wir sind sicher, dass der Verdacht, den wir haben, sich bestätigt“, sagt der Kriminaldienst-Mann. In diesem Fall, fügt er hinzu, „geht es „um ganz gewöhnliche Kriminelle“ – anders als beim Autoknacker, der nach Ansicht der Beamten einfach verzweifelt gehandelt hat und resozialisierbar wäre.

Dilschneiders Botschaft an die Bürger: Nicht einfach wieder schlafen legen, wenn man Auffälliges sieht. Und auch nicht zögern. Sondern die Polizei anrufen, sofort: „Das hilft uns enorm.“

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