Schnäppchenjäger unterwegs beim Forst

Völklingen · Über 1000 Bäume sind bereits verkauft, und der Rest soll heute noch weggehen. Alle Jahre wieder bessert der Stadtforst auf diese Weise seine Kasse auf, und die Völklinger haben Spaß beim Aussuchen am Simschel.

Nachdem sich Annette Krisam mit ihren Kindern Johannes und Katharina für ein Exemplar entschieden hat, übernimmt Forstmitarbeiter Sascha Görgen. Routiniert zieht er den Stamm durch die Netztrommel. In wenigen Sekunden ist der Weihnachtsbaum verpackt. Johannes trägt die Pflanze ans Auto. Das Schmücken am Donnerstagmorgen übernehmen dann die Damen. In diesem Jahr, erläutert Katharina, werden Papierengel neben den roten Kugeln hängen.

Das Trio aus Emmersweiler gehört am Montagvormittag zu den Kunden des städtischen Fachdienstes Forstwirtschaft. Wie in jedem Jahr werden am Forsthaus am Simschel Tannen und Fichten verkauft. Die frische Ware aus dem Völklinger Stadtwald kommt gut an. Bernhard Rohde aus Ludweiler entscheidet sich für eine Nordmanntanne. Wegen der guten Qualität der Bäume hält er dem Forst sei 15 Jahren die Treue. "Und weil die Leute nett sind", fügt der zufriedene Kunde mit Blick auf das freundliche Forstteam hinzu.

Einige Käufer packen die frisch erstandenen Prachtexemplare in den Kofferraum, andere kommen mit Anhänger. Auch auf dem Autodach werden Nadelbäume festgeschnallt. Etwa 80 bis 90 Prozent, erläutert Forstmitarbeiter Dietmar Klee, sind Stammkunden. Einige Weihnachtsbäume aus Völklingen werden in diesem Jahr sogar in Nordrhein-Westfalen aufgestellt. Leute, die in der Region arbeiteten, haben sie mit auf die Heimreise genommen.

Heute letzte Gelegenheit

Die Preise liegen zwischen acht Euro und 20 Euro pro laufendem Meter. Nordmanntannen sind der Renner. Neben diesem Modebaum, erläutert Klee, gehen auch die Blaufichten sehr gut. Er selbst hat sich diesmal für eine Coloradotanne entschieden. Zunächst war er skeptisch, ob die langen Nadeln zuhause gut ankommen. Doch seine Sorge entpuppte sich als unbegründet. "Meine Frau war total begeistert", berichtet Klee. Mit der diesjährigen Aktion ist er zufrieden, seit dem Start am 14. Dezember wurden etwa 1050 bis 1100 Bäume verkauft.

Viele Väter kommen mit dem Sohn oder der Tochter. Beim Forst kann der Nachwuchs auch eine schöne Krippe bewundern. Und auf die älteren Semester wartet ein Gratis-Glühwein. Wer neben einem Nadelbaum noch ein Stück Wild mitnehmen möchte, kommt jedoch zu spät. "Alles schon ausverkauft!", berichtet Försterin Verena Lamy. Wild werde jedoch ganzjährig angeboten, betont die Fachdienstleiterin.

Wer sich noch einen Baum aus dem Völklinger Stadtwald sichern möchte, muss sich sputen. Heute ist letzte Gelegenheit; am Schlusstag läuft der Verkauf noch von 8.30 Uhr bis etwa 14 Uhr.

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