Scherschel zieht sich zurück

Völklingen. In der Völklinger CDU und in der Stadtpolitik neigt sich die Ära Gerhard Scherschel ihrem Ende zu. Der mittlerweile 72-jährige Chef der CDU-Stadtratsfraktion hat sich, nach Rücksprache mit seinen politischen Freunden und vor allem auch seiner Ehefrau Christel (68), entschlossen, nicht mehr für den neuen Stadtrat zu kandidieren, der im Juni gewählt wird

 Bald Rückzug ins Privatleben: Gerhard Scherschel am Dorfbrunnen in seinem Heimat-Stadtteil Lauterbach. Foto: Becker & Bredel

Bald Rückzug ins Privatleben: Gerhard Scherschel am Dorfbrunnen in seinem Heimat-Stadtteil Lauterbach. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. In der Völklinger CDU und in der Stadtpolitik neigt sich die Ära Gerhard Scherschel ihrem Ende zu. Der mittlerweile 72-jährige Chef der CDU-Stadtratsfraktion hat sich, nach Rücksprache mit seinen politischen Freunden und vor allem auch seiner Ehefrau Christel (68), entschlossen, nicht mehr für den neuen Stadtrat zu kandidieren, der im Juni gewählt wird. Bis dahin will er sich aber nach wie vor "mit voller Kraft" ins politische Geschehen einbringen.Bereits seit 1994 hatte Scherschel die CDU-Fraktion in Völklingen geführt. Und schon vor 45 Jahren war er bei der Jungen Union eingestiegen - Auftakt einer Laufbahn, die ihn unter anderem auch als persönlichen Referent an die Seite von Kultusminister Werner Scherer brachte. Und die ihm inzwischen auch das Bundesverdienstkreuz eintrug. "Eines Tages muss es mal genug sein", sagte Scherschel gestern im Gespräch mit der Völklinger SZ-Redaktion. Zudem sei er jetzt noch fit und vital genug, "die vielen schönen anderen und interessanten Dinge im Leben zu genießen", zu denen er unter anderem Familie und Enkelkind, Reisen und Lesen zählt.Schon an diesem Freitag werden Hunderte von Völklingern Scherschels Beweggründe aus erster Hand erfahren können. Dann gibt nämlich die CDU-Stadtratsfraktion (ab 17.30 Uhr, Kulturhalle Wehrden) ihren mittlerweile 15. Neujahrsempfang. "Das wird bei mir kein Blick zurück im Zorn. Ich empfinde volle Genugtuung für all die wunderbaren Jahre mit den Menschen in dieser Stadt", verrät Scherschel. Und wie gewohnt wird der Fraktionsschef auch die Gelegenheit nutzen, Menschen zu ehren, die sich um Völklingen verdient gemacht haben. Dieses Mal sind Feuerwehrleute, die Völklinger Tafel und die Grünen Damen an der Reihe.Dies wird Scherschels Abschied als Gastgeber bei den Neujahrsempfängen sein. Doch die Völklinger Politik kann noch bis Ende Juni mit ihm rechnen. Bereits am 20. Januar steigt der Fraktionschef wieder bei der Haushaltsdebatte im Stadtrat in den politischen Ring. Wer Scherschels Nachfolger wird, ist bisher noch offen. > Weiterer Bericht folgt

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