Was Online-Nutzer meinen zum Sommerschlussverkauf Saisonschluss-Schnäppchen sind beliebt

Köllertal/Völklingen · Sommerschlussverkauf, kurz SSV: Offiziell gibt es ihn nicht mehr. Dennoch, viele Geschäfte reduzieren zum Saison-Ende ihre Preise. In einer nicht repräsentativen Online-Umfrage haben wir Leserinnen und Leser der SZ gefragt, was sie vom SSV halten.

 Was gibt’s günstiger zum Ausklang des Sommers? Ist etwas dabei, was man selber gern hätte und sich nun, als Schnäppchen, einfach mal gönnt? Hier studiert eine junge Frau ein Schlussverkaufs-Schaufenster   in Völklingen.

Was gibt’s günstiger zum Ausklang des Sommers? Ist etwas dabei, was man selber gern hätte und sich nun, als Schnäppchen, einfach mal gönnt? Hier studiert eine junge Frau ein Schlussverkaufs-Schaufenster   in Völklingen.

Foto: Angelika Fertsch

Ältere Menschen in Völklingen, in Großrosseln und im Köllertal werden sich lebhaft erinnern an frühere Saison-Schlussverkaufs-Zeiten. Da gab es feste, bundesweit einheitliche Termine für die Schlussverkäufe im Sommer und Winter. Schon am Wochenende vor dem Start hatten die Läden ihre Schaufenster mit den Schnäppchen dekoriert. In vielen Familien führte dann der Sonntagsspaziergang in die Geschäftsstraßen, mit Block und Stift in der Hand und der Frage im Kopf: Wo gibt’s das ideale Kleid, den Mantel, das Paar Schuhe für uns zum wirklich allergünstigsten Preis? Am Montagmorgen stand man früh, schon vor der Öffnungszeit, im Gedränge vor der Ladentür. Und sobald die aufging,  stürmten Kunden in Massen die Ständer, Regale, Tische mit den Superschnäppchen.

Vorbei, seit 2004 sind Saison-Schlussverkäufe nicht mehr gesetzlich geregelt. Natürlich gibt es sie immer noch, vor allem Mode ist ja Saison-Ware; und viele Läden sind beim altbekannten Namen „SSV“ geblieben. Was bedeutet er für die Kunden? Wir haben Leserinnen und Leser der SZ online danach gefragt. An unserer nicht repräsentativen Umfrage haben sich 133 Menschen aus Völklingen, dem Warndt und dem Köllertal beteiligt.

Die Lust auf Schnäppchen, das zeigt unser Stimmungsbild recht gut, ist geblieben: Insgesamt 58 Prozent der Befragten (78 Personen) finden den SSV „sehr interessant“ oder „interessant“. Nur 13 Prozent schauen völlig desinteressiert auf den Schlussverkauf. Und 92 Prozent unserer Umfrage-Teilnehmer (122 Menschen) haben selber schon mal bei SSV-Waren zugegriffen. Wobei die Mehrheit unter ihnen, insgesamt 60 Prozent, das nur ab und zu mal getan hat: 15 Prozent haben „ganz selten“ Schlussverkaufs-Schnäppchen erworben, 45 Prozent „gelegentlich“. Immerhin 30 Prozent der Befragten sagen, dass sie „häufig“ SSV-Ware kaufen. Und nur zehn Prozent zählen sich zu den Stammkunden, die „eigentlich immer“ im Schlussverkauf das Portemonnaie öffnen.

Welche Produkte sollten zum Saisonschluss verbilligt angeboten werden? Bei dieser Frage waren mehrere Antworten möglich, die Teilnehmer haben sie genutzt. Kleidung und Schuhe liegen bei den Nennungen vorne. Mit etwas Abstand folgen Sportartikel, mit großem Abstand Haushalts-Dinge und Möbel. Einige Befragte haben unsere Liste um Garten- und Freizeitartikel ergänzt. Und 35 Mal findet sich das Votum, es solle gar keine Einschränkungen geben.

Früher hieß es, es würden ex­tra SSV-Waren hergestellt und verkauft, quasi als Lock-Angebote. Glauben unsere Umfrage-Teilnehmer das? Eher nicht: Nein, sagen 43 Prozent (57 Befragte). 29 Prozent haben „weiß nicht“ angeklickt, ebenso viele meinen: Ja, es gibt derlei SSV-Produkte.

Zum Schluss wollten wir wissen, was Leserinnen und Leser zur Sprache der Schnäppchen-Anbieter meinen. „Sale“ liest man heute allerorten – wie kommt das an als Signal für Sparangebote? Die Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer kann’s nicht leiden: Insgesamt 51 Prozent (68 Menschen) finden den Anglizismus „schlecht“ oder „sehr schlecht“. 27 Prozent ist’s egal. 17 Prozent finden das englische Wort „gut“, für fünf Prozent ist es „sehr gut“; die Zustimmung hält sich mit insgesamt 22 Prozent also in engen Grenzen.

Wäre spannend, nun nachzusehen, ob es da Unterschiede zwischen den Generationen gibt. Aber dazu lässt unsere Umfrage leider keine Rückschlüsse zu – wie schon gesagt, ist sie nicht repräsentativ.

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