Völklingen. Heute stehen die Volksvertreter in der Verbandsversammlung des Entsorgungszweckverbandes Völklingen (EZV) vor einer folgenschweren Entscheidung. Sie sollen auf Vorschlag von Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) den Bau eines Wertstoffhofes auf dem früheren Kokereigelände in Fürstenhausen beschließen und sich dabei zwischen einer Variante A (1,6 Millionen Euro) und einer Variante B (2,3 Millionen Euro) entscheiden. Gleichzeitig soll der Wirtschaftsplan des EZV für das Jahr 2010 verabschiedet werden. Die öffentliche Sitzung beginnt am heutigen Dienstag um 15.30 Uhr im großen Saal des Völklinger Neuen Rathauses.In den Erläuterungen zum Wirtschaftsplan hat die Verwaltung eine Gebührenrechnung für die kommenden Jahre aufgemacht. Zunächst einmal wolle der Entsorgungsverband Saar (EVS), von dessen Anlagen die Völklinger abhängig sind, ab dem Jahr 2010 vom EZV 15 Prozent mehr für Restabfall und 28 Prozent mehr für Biomüll kassieren. Dies bedeute, auch ohne Wertstoffhof, für die Völklinger Bürger spätestens 2011 eine Gebührenerhöhung um 16 Prozent. Wenn der Wertstoffhof in Variante A verwirklicht werde, sei spätestens im Jahr 2011 eine Gebührenerhöhung um 25 Prozent nötig. Wenn es zur Variante B komme, sei 2011 eine Gebührenerhöhung von 30 Prozent erforderlich. Für die Verwaltung stellt sich vor diesem Hintergrund offenbar nur noch die Frage, wie schnell kassiert werden soll: "Die erforderliche Gebührenerhöhung kann entweder in einem Schritt im Jahr 2011 oder in zwei Schritten in den Jahren 2010 und 2011 erfolgen."Bereits ab 1. Januar soll die Abwassergebühr in Völklingen um gut zwölf Prozent erhöht werden. Sie steigt dann von bisher 3,99 Euro auf 4,48 Euro pro verbrauchten Kubikmeter Frischwassers. Dies hat Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) dem Stadtrat vorgeschlagen, der ebenfalls am heutigen Dienstag tagt. > Siehe auch Seite C 2

Auf einen BlickDie Müllgebühr, die derzeit in Völklingen entrichtet werden muss, beträgt mindestens 116,96 Euro pro Jahr. Sie bezieht sich auf die übliche 120-Liter-Tonne und setzt sich aus 53,86 Euro Grundgebühr und den 63,10 Euro für die mindestens zehn Leerungen im Jahr zusammen. Für jede weitere Leerung kommen noch 6,31 Euro hinzu. er