Kurzarbeitergeld soll aufgestockt werden Bei Saarstahl müssen ab Februar 2000 Beschäftigte in Kurzarbeit

Völklingen · 1000 Beschäftigte von Saarstahl sind bereits in Kurzarbeit – und ab Februar betrifft das noch 1000 mehr. Wegen rückläufiger Absatzzahlen spart das Unternehmen Personalkosten.

Saarstahl schickt ab Februar 2000 Beschäftigte in Kurzarbeit
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der Völklinger Stahlkocher Saarstahl schickt ab Februar insgesamt 2000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Das teilte die Saarstahl-Muttergesellschaft Stahl-Holding Saar (SHS) mit. Bereits jetzt sind 1000 Frauen und Männer in den Walzstraßen in Neunkirchen und Saarbrücken-Burbach von der Kurzarbeit betroffen. Als nächstes sollen Beschäftigte im Walzwerk Nauweiler und im Völklinger Stahlwerk hinzu kommen. Um zu starke Einkommens-Einbußen auszugleichen, stockt das Unternehmen freiwillig auf 90 Prozent des Nettoentgelts auf.

Das sind die Gründe für die Kurzarbeit bei Saarstahl

Die weltweite Konjunktur sei schwach, begründet Saarstahl die Maßnahme. Durch den Ukraine-Krieg seien die Energiepreise kräftig gestiegen. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit angespannten Lieferketten, zum Beispiel bei der Automobilindustrie, seien weiterhin spürbar. Auch die hohen Preise hätten die Nachfrage eingedämmt. Dies alles habe „für rückläufige Absatz- und Beschäftigungszahlen bei Saarstahl gesorgt“, so ein Unternehmenssprecher.

„Leider lässt sich keine Entspannung der Situation erkennen, so dass weitere Stillstände eingeplant werden müssen.“ Insgesamt beschäftigt Saarstahl rund 5000 Mitarbeiter im Saarland. Große Kunden sind die Automobilindustrie und der Maschinenbau. Als erstes hatte der Saarländische Rundfunk über die Kurzarbeit berichtet.

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