Rückzug kommt überraschend

Völklingen · Wenn im September Wahl sein soll, müssen Kandidaten bereits bis 24. Juni stehen.

 Im April 2003 übergab Oberbürgermeister Hans Netzer (links) seine Amtsgeschäfte an den strahlenden Wahlsieger Klaus Lorig. Archivfoto: Uli Barbian

Im April 2003 übergab Oberbürgermeister Hans Netzer (links) seine Amtsgeschäfte an den strahlenden Wahlsieger Klaus Lorig. Archivfoto: Uli Barbian

(er) Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU), eigentlich noch bis September 2019 von den Völklinger Bürgern gewählt, hat mit der Ankündigung seines Rückzuges augenscheinlich auch seine Parteifreunde überrascht. Wobei sie und ebenso die SPD stark unter Zugzwang stehen, wenn die Neuwahl des Stadtoberhauptes zeitgleich mit der Bundestagswahl am 24. September stattfinden soll. Da beim Vorlauf gewisse Fristen gelten, müssten die Kandidaten für die Neuwahl bereits am 24. Juni nominiert sein.

Von der SPD hat es schon seit Jahren verbale Rücktrittsforderungen gehagelt, ohne dass sie als die mittlerweile wieder stärkste Fraktion im Stadtrat eine personelle Alternative vorzeigen konnte. Wenn es nun schnell gehen muss, steht als Möglichkeit Nummer 1 wohl Christiane Blatt, Landtagsvizepräsidentin, SPD-Stadtverbandsvorsitzende und Ludweiler Ortsvorsteherin, zur Debatte. Eine Alternative zu Blatt wäre Erik Roskothen, SPD-Ratsmitglied und stellvertretender Ortsvorsteher von Lauterbach. Stefan Rabel, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion, hat bisher gezögert, seinen Hut in den Ring zu werfen. Vielleicht lässt er auch seinem Fraktions-Vize Kevin Frank den Vortritt, der in jüngster Zeit stark auf sich aufmerksam machte.

Lorig plädiert dafür, die Oberbürgermeisterwahl mit der Bundestagswahl zu kombinieren. Dies erspare Bürgern und Stadt einen doppelten Wahlgang und verspreche eine höhere Beteiligung. Mit seinem Rückzug unter ausdrücklichem Verzicht auf Widerruf habe er diesen Weg freigemacht.

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