Kommentar Rote Karte für die Müllsünder

Völklingen · Trotz der positiven Zahlen, die der Entsorgungszweckverband Völklingen (EZV) vorlegt, hat die Stadt ein Müllproblem. Wie die SZ erst kürzlich berichtete, entsorgen manche Bürger ihren Hausmüll in der Innenstadt einfach im öffentlichen Papierkorb oder laden ihn an Baumscheiben oder – noch schlimmer – im Wald ab.

Dabei hat der EZV doch 2018 die Müllgebühren deutlich gesenkt. Trotzdem landet viel Abfall im öffentlichen Raum.

Was tun EZV und Stadt Völklingen dagegen? Zwei Mitarbeiter und eine Kleinkehrmaschine sind täglich im Einsatz in der Innenstadt, teilt die Verwaltung mit. Dazu kommen drei Einsatzkräfte vom Diakonischen Werk. Dieses Projekt startete im Rahmen eines Förderprogramms und soll langfristig fortgesetzt werden.

Diese Anstrengungen reichen offensichtlich nicht. Verwaltung und Stadtrat sollten trotz Haushaltssanierungsprogramm nach Rücksprache mit der Kommunalaufsicht darüber nachdenken, mehr Leute einzustellen. Auch der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) müsste noch rigoroser Bußgeldbescheide verteilen, wenn er Müllsünder auf frischer Tat ertappt. Den Übeltätern muss deutlich die rote Karte gezeigt werden. Nur wenn sie es im Geldbeutel merken, werden diese Leute ihre Einstellung ändern.

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