Röchling Völklingen Völklingen ist fast schon in der Relegation

Völklingen · Mit 3:1 hat Röchling die Eintracht aus Trier besiegt und darf auf den Aufstieg in die Regionalliga hoffen.

 Freude pur nach dem 1:0 von SV Röchling Völklingen (rot) gegen Eintracht Trier.

Freude pur nach dem 1:0 von SV Röchling Völklingen (rot) gegen Eintracht Trier.

Foto: Ruppenthal

Das Duell Vater gegen Sohn fand wieder nicht in der erhofften Form statt: Julien Erhardt, vor der laufenden Runde von Röchling Völklingen zum Oberliga-Rivalen Eintracht Trier gewechselt, kam bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte nicht zum Zug. Nachdem er zuvor beim 3:0-Heimsieg über den FV Engers noch durchgespielt hatte, ließ ihn Eintracht-Trainer Josef Cinar diesmal komplett außen vor. Die von Vater Günter Erhardt trainierten Völklinger sind seit Samstag dagegen so gut wie sicher drin – nämlich in der Relegation um den Regionalliga-Aufstieg, nachdem sie mit dem verdienten 3:1 (1:0)-Sieg über Trier und aufgrund der anderen Ergebnisse der Gewinner des Spieltags waren. Abgesehen von Rot-Weiß Koblenz, das sich durch ein 4:2 über den bisherigen Zweiten TSG Pfeddersheim vorzeitig zum Meister krönte.

Völklingen indes kletterte wieder an Pfeddersheim vorbei auf Rang zwei. Die Wormser hatten unter der Woche bekannt gegeben, auf einen möglichen Aufstieg zu verzichten. Somit geht der SVR mit vier Punkten Vorsprung vor seinen Verfolgern in die letzten zwei Partien. Einer ist die TuS Koblenz, wo Völklingen am Samstag um 15.30 Uhr sein letztes Gastspiel bestreitet. Am Mittwoch drauf steht um 19.30 Uhr das abschließende Heimspiel gegen den bereits abgestiegenen SC Idar-Oberstein an. Gegen Trier nutzte der SVR die Steilvorlagen, die am Vortag Koblenz durch ein 0:0 beim FC Wiesbach sowie der TuS Mechtersheim mit dem 1:4 in Emmelshausen gegeben hatten.

Vor gut 300 Besuchern, das Gros davon Eintracht-Anhänger, ging Völklingen durch ein Eigentor früh in Führung. Ausgerechnet Jan Brandscheid, mit 19 Toren zweitbester Oberliga-Schütze, köpfte eine Ecke von Fabian Scheffer unter Bedrängnis des starken Idir Meridja ins eigene Tor – 1:0 (12. Minute). Das war ein Start nach Maß für die personell gebeutelten Gastgeber – neben den verletzten Führungsspielern wie Rouven Weber, Nico Zimmermann, Moritz Zimmer oder Felix Dausend fehlte auch Marvin Wollbold – die im Vorfeld zudem von behördlichen Durchsuchungen im Zusammenhang mit möglichen Steuerverfehlungen überrascht worden waren. Neben den Geschäftsräumen wurden auch Wohnungen von Vorstandsmitgliedern sowie des Trainers durchsucht.

Doch das Team schien sich davon gar nicht beirren zu lassen. „Wir haben das vorher angesprochen. Der Trainer hat gesagt, wir sollen das ausblenden und uns auf das Spiel konzentrieren. Klar, wir haben viele Verletzte, haben aber einfach super gekämpft“, lobte Jannick Meßner, der in der Endphase nach einer weiteren Ecke aus dem Gewühl das 2:0 markierte (82.).

Die meist nur nach Standards, speziell durch den langen Verteidiger Kevin Kling, gefährlichen Gäste kamen sofort wieder heran, als Völklinger Nachlässigkeiten Godmer Mabuba das 1:2 ermöglichten (85.). Eine Zitterpartie blieb jedoch aus, weil der SVR zeitnah im Konter durch Marcel Linn das 3:1 folgen ließ (88.).

„Für mich ist das unter den aktuellen Voraussetzungen eine Sensation“, sagte Erhardt zum erfreulichen Auftritt seiner Rumpftruppe. Allerdings äußerte der Trainer auch seine Zweifel, ob es angesichts der personell heiklen Lage Sinn mache, die Relegation wie vor zwei Jahren wieder anzugehen.

Damals schaffte der SVR sensationell den Regionalliga-Aufstieg. Die wenigen Spieler, die noch verbleiben, würden sich der Herausforderung zu gerne erneut stellen: „Vielleicht schaffen wir wieder so eine Überraschung, wie vor zwei Jahren. Die Jungs machen das im Moment richtig gut. Wir werden alles tun, um die Relegation zu erreichen“, versprach Meridja, der sich gegen Trier im Mittelfeld neben Julian Kern Bestnoten verdient machte.

Im Abwehrzentrum präsentierte sich das junge Duo Meßner und Lars Birster gegen die hoch gehandelten Gäste erstaunlich abgebrüht – und trotz aller Probleme reif für die Aufstiegsrunde: „Wir wollen den Relegationsplatz unbedingt behalten“, betonte Meßner.

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