Röchling siegt im Derby gegen Dillingen Die Generalprobe gelingt glanzlos

VÖLKLINGEN · Völklingen kämpft morgen beim Saarlandligisten SV Mettlach um den Einzug ins Viertelfinale des Saarlandpokals. Zuvor stand das Saarderby in der Liga gegen den VfB Dillingen an. Röchling siegte mit 4:0, zeigte aber kein gutes Spiel.

 An drei Toren beteiligt: Völklingens Maziar Namavizadeh (links) erzielt in der 50. Minute den Treffer zum 4:0-Endstand. Dillingens Torwart Jan Philipp Greff streckt sich vergeblich. Namavizadeh hatte nach 120 Sekunden den Elfmeter rausgeholt, der zum 1:0 führte, und das 2:0 per Hacke vorbereitet.

An drei Toren beteiligt: Völklingens Maziar Namavizadeh (links) erzielt in der 50. Minute den Treffer zum 4:0-Endstand. Dillingens Torwart Jan Philipp Greff streckt sich vergeblich. Namavizadeh hatte nach 120 Sekunden den Elfmeter rausgeholt, der zum 1:0 führte, und das 2:0 per Hacke vorbereitet.

Foto: Ruppenthal

Das Niveau im Saarderby in der Fußball-Oberliga zwischen dem SV Röchling Völklingen und dem VfB Dillingen ließ arg zu wünschen übrig. Es passte sich am Samstag dem nasskalten und ungemütlichen Wetter an. Am Ende stimmte aus Sicht der favorisierten Gastgeber aber das Ergebnis: Während Regionalliga-Absteiger Völklingen dank des 4:0 (3:0)-Siegs vor nur etwa 100 Zuschauern im Hermann-Neuberger-Stadion auf Tabellenplatz zwei kletterte, ist Oberliga-Aufsteiger Dillingen nach der vierten Niederlage in Folge nun Tabellenletzter.

„Wir hätten es sicher konsequenter spielen können und haben insgesamt kein gutes Spiel gemacht. Aber 4:0 gewonnen – das ist das, was zählt“, sagte Völklingens Nico Zimmermann, der sich nach langer Verletzungspause auf dem Weg zur alten Form befindet. Im Saarderby glänzte der Mittelfeldspieler erneut als Elfmeterschütze. Nach einem Foul von Dillingens Jan Basenach an Maziar Namavizadeh gab es nach nicht mal 120 Sekunden Strafstoß. Zimmermann brachte den SV Röchling in Führung. Beim 3:1-Sieg am Spieltag zuvor beim SC Idar-Oberstein hatte er zwei Elfmeter verwandelt.

Nach dem schnellen Führungstreffer sollte sich die Laune von Röchling-Trainer Günter Erhardt aber zusehends verschlechtern. Zum einen, weil er wegen einer Fersenblessur bei Fabian Scheffer früh wechseln und Jan Issa bringen musste. Zum anderen, weil Völklingen die Gäste zu sehr gewähren ließ. So kam der VfB Dillingen zu einer guten Torchance. Hassan Srour scheiterte im Strafraum an Torwart Patrik Herbrand, der den Schuss mit dem Fuß klären konnte (37. Minute).

„Die Reaktion der Mannschaft auf das 0:1 war in den 40 Minuten danach eigentlich sehr gut“, sagte Dillingens Trainer Daniel Kiefer – und trauerte Srours Möglichkeit nach: „Wenn du hier was holen willst, musst du so eine Chance einfach mal nutzen.“ Stattdessen wurde die Partie schnell zur klaren Angelegenheit. Beim 2:0 zeigten die Gastgeber, was sie spielerisch drauf haben: Marcel Linn bediente am Strafraum Namavizadeh, der mit der Hacke in den Lauf von Issa verlängerte. Der ließ die VfB-Verteidiger stehen und schob frei vor Torwart Jan Philipp Greff überlegt ins linke Eck ein (40.).

Mit dem Pausenpfiff wurde es kurios: Zimmermann trat einen Eckball von der linken Seite. Der Ball bahnte sich an Freund und Feind vorbei den Weg ins Tor – das 3:0 (45.).

Nach der Pause krönte Namavizadeh seine starke Leistung mit dem Treffer zum 4:0 (50.). „Ich bin sonst im Moment ja eher der Vorlagengeber, aber heute hat es doch mal zu einem Tor gereicht“, sagte der Schütze, als er nach fünf Spielen wieder getroffen hatte.

Danach waren ein Dillinger Fast-Eigentor, als Basenachs Querschläger auf der Latte landete (66.), sowie der Abgang des mit einer Maske spielenden Linn die einzigen besonderen Vorkommnisse. Der am Nasenbein lädierte Linn verabschiedete sich in der 88. Minute nach einem Dialog mit Trainer Erhardt plötzlich Richtung Kabine. Völklingens Trainer sagte später, Linn habe Probleme mit dem Gesichtsschutz bekommen und nichts mehr gesehen. Weil Röchling zu dem Zeitpunkt schon dreimal gewechselt hatte, mussten die Gastgeber in Unterzahl zu Ende spielen.

Das nächste Spiel steht für Völklingen am morgigen Mittwoch, 14. November, an. Ab 19 Uhr geht es beim SV Mettlach um den Einzug ins Saarlandpokal-Viertelfinale. „Uns erwartet in Mettlach ein ekliges Spiel“, warnt Zimmermann vor dem Tabellensechsten der Saarlandliga: „Ich bin dort mal mit der SV Elversberg fast im Elfmeterschießen ausgeschieden.“ Das nächste Liga-Spiel ist am 24. November um 14 Uhr. Dann steht zuhause gegen den Tabellenachten FC Wiesbach das nächste Saarderby an.

Völklingens Luka Dimitrijevic, der sich beim 3:1-Sieg beim SC Idar-Oberstein den Ellenbogen ausgekugelt hatte, wird in diesem Jahr nicht mehr für Röchling spielen können.

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