Fußball-Oberliga Für Röchling zählen nur die Punkte

VÖLKLINGEN · Der Fußball-Oberligist Völklingen besiegt die Reserve des 1. FC Kaiserslautern mit 3:0.

Lass dich feiern, Junge! Die Völklinger jubeln in der 64. Minute über den Treffer von Maziar Namavizadeh zum 2:0.

Lass dich feiern, Junge! Die Völklinger jubeln in der 64. Minute über den Treffer von Maziar Namavizadeh zum 2:0.

Foto: Ruppenthal

Zwei Startelf-Rückkehrer und ein „Joker“ waren hauptverantwortlich dafür, dass der Fußball-Oberligist SV Röchling Völklingen am Samstag im ersten Heimspiel des Jahres gegen den 1. FC Kaiserslautern II einen 3:0 (1:0)-Erfolg feierte: In der 23. Minute brachte Nico Zimmermann einen Eckball auf den kurzen Pfosten. Das Leder sprang ein Mal auf, ehe Felix Dausend angerauscht kam und per Kopfball aus fünf Metern zum 1:0 in den Winkel traf.

Am Spieltag zuvor waren sowohl Zimmermann als auch Dausend beim 1:1 beim TSV Emmelshausen nur als Einwechselspieler zum Zug gekommen. Im Spiel gegen die U 21 des Drittligisten II Kaiserslautern schenkte Völklingens Trainer Günter Erhardt beiden von Beginn an das Vertrauen, während sich unter anderem Maziar Namavizadeh auf der Ersatzbank wiederfand. Nach 61 Minuten wurde der Angreifer für Zimmermann eingewechselt – und machte mit seinen Saisontreffern Nummer sechs und sieben als Joker den Deckel drauf. Drei Minuten nach seiner Einwechslung bekam Namavizadeh das Leder von Jordan Steiner lang in die Spitze serviert. Der Iraner behauptete sich gegen einen Verteidiger und traf knallhart zum 2:0 unter die Latte. In der 87. Minute schnürte er mit einem verwandelten Handelfmeter zum 3:0-Endstand seinen zweiten Doppelpack im Röchling-Dress.

„Ich bin mit dem Ergebnis hochzufrieden. Im Moment zählen für uns nur die Punkte, weil einige Spieler noch nicht bei 100 Prozent sind“, erklärte Trainer Erhardt. Spielerisch sah er bei seiner Mannschaft Luft nach oben. „Basis für den Erfolg war, dass wir in der Defensive gut gestanden und nur wenig zugelassen haben“, lobte sein Kapitän Rouven Weber: „Wir haben es gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Liga defensiv richtig gut gemacht.“

Völklingens Torwart Patrik Herbrand blieb in der ersten Halbzeit nahezu beschäftigungslos. Kaiserslauterns beste Chancen hatten Mohamed Morabet, der nach einem schnellen Angriff über die linke Seite im Völklinger Strafraum ein Luftloch schlug (38. Minute), und Jonas Scholz mit einer Direktabnahme aus der Distanz, die links am Tor vorbeiflog (40.). Als Herbrand kurz vor der Pause erstmals richtig zupacken musste, war es gleichzeitig schon seine letzte Aktion: Beim Versuch, eine Flanke per Faustabwehr zu klären, bekam der 20-Jährige das Knie eines Gegenspielers offenbar mitten auf die Augenpartie. Herbrand wurde ins Krankenhaus gebracht. Gestern gab es Entwarnung: Herbrand hat „nur“ ein blaues Auge davongetragen und kann ab heute vermutlich wieder trainieren. Für ihn kam Sebastian Buhl in die Partie. Der dienstälteste Völklinger Akteur war nach der Pause mit einer Glanzparade gegen Julian Löschner rettend zur Stelle und verhinderte den Anschlusstreffer (67.). Ansonsten galt: „Wir haben es in der zweiten Halbzeit souverän runter gespielt“, wie Weber lobend anmerkte.

Völklingen bleibt mit 42 Punkten drei Zähler hinter Spitzenreiter RW Koblenz auf Relegationsplatz zwei und hat nach dem 13. Saisonsieg auf Verfolger TuS Mechtersheim vier Punkte Vorsprung. „Wir sind Tabellenzweiter und wollen natürlich auch bis zum Ende ganz oben mitspielen“, untermauerte Weber die Völklinger Ambitionen für die restlichen 13 Partien. Er hofft, dass sich die personelle Lage während der anstehenden Spielpause bis zum 8. März und dem Gastspiel beim Tabellenfünften FV Engers entspannt.

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