Rinderzucht im Nebenerwerb

Lauterbach. Die Liebe zu den schottischen Hochlandrindern führte Sebastian Schwaiger mit Frau Christiane und Vater Heribert Schwaiger nach Lauterbach. Ursprünglich stammtn die Schwaigers aus Ludweiler, wo Uroma Maria seit 1922 in der Ringstraße wohnt. "Dort haben wir immer Ackerbau und Viehzucht betrieben", erzählt der 59-jährige Heribert Schwaiger

 Sebastian und Christiane Schwaiger aus Lauterbach mit Töchterchen Lilian und ihren schottischen Hochlandrindern. Foto: Jenal

Sebastian und Christiane Schwaiger aus Lauterbach mit Töchterchen Lilian und ihren schottischen Hochlandrindern. Foto: Jenal

Lauterbach. Die Liebe zu den schottischen Hochlandrindern führte Sebastian Schwaiger mit Frau Christiane und Vater Heribert Schwaiger nach Lauterbach. Ursprünglich stammtn die Schwaigers aus Ludweiler, wo Uroma Maria seit 1922 in der Ringstraße wohnt. "Dort haben wir immer Ackerbau und Viehzucht betrieben", erzählt der 59-jährige Heribert Schwaiger. "Wir haben Getreide angebaut, hatten zwölf Bullen, Schafe und Hühner und waren Selbstversorger." Heribert Schwaiger erstand später in der Lauterbacher Hauptstraße ein Häuschen mit einem riesigen Grundstück rundherum. Mit der Liebe zur Natur und zur Landwirtschaft wuchs so auch der heute 30-jährige Sohn Sebastian auf, der mittlerweile zusammen mit dem Vater in Lauterbach 22 Hektar bewirtschaftet. Dabei stehen seit acht Jahren die Highländer im Mittelpunkt des Familienlebens. Damals verwirklichten die Schwaigers sich einen lang ersehnten Traum. Sie erstanden von einem anerkannten Züchter fünf weibliche Jungtiere der schottischen Hochlandrinder, und am Ende des Jahres kam noch ein Zuchtbulle hinzu. Auf der Winterkoppel hinter dem Haus in der Hauptstraße tummeln sich mittlerweile 25 Rinder. Die zotteligen Gesellen sind eine kleinwüchsige Rasse, äußerst robust, ein bisschen scheu und flink. "Besonders arbeitsintensiv sind die Rinder nicht", finden Sebastian und Heribert. "Kälber werden im tiefen Schnee geboren und gesäugt, sie überleben Temperaturen von minus 45 Grad, und die Milch dient ausschließlich der Kälberaufzucht." So ist die Familie auch ziemlich gelassen, als gerade am Tage des SZ-Besuchs Kuh Berta offensichtlich Wehen hat, ruhelos umherläuft und nach einem Plätzchen sucht, um kalben zu können. Die Schwaigers betreiben ihr Hobby als Nebenerwerbslandwirtschaft. "In jedem Jahr werden drei bis vier Tiere geschlachtet und direkt an einen privaten Kundenstamm vermarktet", berichtet Sebastian. Er betrachtet die Rinderzucht vor allem als Passion, denn "reich kann man davon nicht werden." Im Winter werden die Rinder mit Heu gefüttert, das die Schwaigers aus Kostengründen kaufen müssen, im Sommer grasen die Tiere auf den Weiden im Lauterbachtal. Dort dienen die Tiere auch der Landschaftspflege, indem sie den Bärenklau klein halten. Die Männer im Haus sind für die schwere Arbeit zuständig, während Sebastians Ehefrau Christiane, die er seit Schulzeiten kennt und mit der er seit zwei Jahren verheiratet ist, den "Bürokram" erledigen muss, denn behördliche und tierschutzrechtliche Vorschriften fordern ebenso großen zeitlichen Aufwand. Das Glück komplettiert hat vor einem Jahr Töchterchen Lilian, die offensichtlich schon ganz begeistert von den Zotteltieren ist und keinerlei Angst vor den Hörnern mit einer Spannweite von bis zu 1,60 Meter hat. "Ursprünglich sind wir ja nur nach Lauterbach gekommen, weil wir große Weideflächen benötigten", erzählen die Hobbyrinderzüchter. "Doch heute fühlen wir uns auch in der Dorfgemeinschaft wohl und schätzen die gute Nachbarschaft."

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