Rettung für Zeugnisse der Glas-Kultur?

Ludweiler. Details zum Thema gibt es erst nächstes Jahr, versprach die Kunsthistorikerin und Expertin für die Geschichte des Glases in der Großregion, Eva Mendgen. Dann ist das von ihr betriebene Forschungsprojekt der Universität Luxemburg zum Thema so weit gediehen, ließ sie wissen

 Gläsernen Schätze im Ludweiler Museum. Foto: Andreas Engel

Gläsernen Schätze im Ludweiler Museum. Foto: Andreas Engel

Ludweiler. Details zum Thema gibt es erst nächstes Jahr, versprach die Kunsthistorikerin und Expertin für die Geschichte des Glases in der Großregion, Eva Mendgen. Dann ist das von ihr betriebene Forschungsprojekt der Universität Luxemburg zum Thema so weit gediehen, ließ sie wissen. Stattdessen gab's erst einmal altbekannte Fakten zum Thema Glasgeschichte der Region, auf der ihre "Vision" einer Glasstraße der Großregion thront. Diese trug sie auf Einladung des Heimatkundlichen Vereins Warndt und dessen Vorsitzenden Karl Werner Desgranges im Glasmuseum Ludweiler vor. "Die Zeit drängt", stellte sie klar, denn die Gebäude der Glasindustrie der Großregion sind zum Teil zum Abriss freigegeben oder werden durch "schlechte Renovierung" (Mendgen) ihrer Geschichte beraubt, Fabrikarchive sind von Zerstörung bedroht. Derlei Zugzwang mochte das stramme Tempo ihres vom Blatt abgelesenen Vortrags erklären. Vielleicht auch, dass die Fakten dem Kreis der Kenner nicht neu waren. Doch sie gehörten notwendig zum Plädoyer für eine Glasstraße auf Grund der 500 Jahre bestehenden Tradition des Glasmachens, für Eva Mendgen allemal "ein Alleinstellungsmerkmal der Großregion". Die regionale Glasindustrie hat damit das Zeug zur "europäischen Modellregion", weil hier bereits seit der Gründung der Glashütten im Warndt und in Lothringen, von Emile Gallés Wirken in Meisenthal und Nancy mannigfache Verflechtungen zum Teil bis heute bestehen. Dass hier eine "touristische Attraktion" für die Großregion vorhanden ist, versteht sich ebenso wie das taktische Kleinreden vorhandener Ansätze wie der Europäischen Straße des Industriellen Erbes (ERIH). Wofür der Begriff "Großregion" steht, erklärte sie vorsorglich anhand einer 2005 erschienenen Landkarte und praktischerweise anhand ihres Buches über das "Reich der Mitte". Doch bislang fehlt, so Eva Mendgen, "die Einbettung in eine professionelle Struktur und ein gemeinsames Marketing" der Glaszentren der Großregion, wozu Politik, Verwaltung, Wissenschaft, eben alle, die mit Großregion zu tun habe, gefordert sind, "ein bisschen Leidenschaft zu entwickeln".

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