Residenz erwartet erste Bewohner

Völklingen · Es rumpelte beim Eröffnungstermin. Der Völklinger Ortsrat hat sich nun bei einer Besichtigung von den Fortschritten in der Seniorenresidenz am Alten Rathaus überzeugt. Die Einrichtung soll bald bezogen werden.

 Der Völklinger Ortsrat mit Ortsvorsteherin Monika Roth (links) besichtigte am Mittwoch die neue Seniorenresidenz. Pflegedienstleiterin Anja Ley (im Hintergrund) gibt hier gerade Einblick in ein Einzelzimmer. Foto: Becker & Bredel

Der Völklinger Ortsrat mit Ortsvorsteherin Monika Roth (links) besichtigte am Mittwoch die neue Seniorenresidenz. Pflegedienstleiterin Anja Ley (im Hintergrund) gibt hier gerade Einblick in ein Einzelzimmer. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Am Mittwochnachmittag besichtigte der Ortsrat Völklingen die neue Seniorenresidenz am Alten Rathaus. Ob Bewohnerzimmer, Aufenthaltsraum oder Wohlfühlbad: Die schmucken Räume sind modern eingerichtet. Nächste Woche am Donnerstag werde die erste Bewohnerin einziehen, versicherte Pflegedienstleiterin Anja Ley.

Der ursprünglich geplante Eröffnungstermin Mitte Februar, so ihre Auskunft, konnte aus organisatorischen Gründen nicht gehalten werden. Inzwischen habe die Heimaufsicht grünes Licht gegeben, am Montag würden die Pflegesatzverhandlungen geführt. Für 25 der 110 Betten lägen bisher feste Anmeldungen vor. Das sei für den Start ganz ordentlich, sagte die Pflegedienstleiterin. Trägerin der Einrichtung ist die Alloheim Senioren-Residenzen GmbH (Düsseldorf).

In der obersten Etage hat die Ten Brinke Gruppe zehn Eigentumswohnungen gebaut. Wie viele sind bereits verkauft? Ihres Wissens, erklärte Ley, seien noch zwei Wohnungen frei. Ein Ehepaar ist bereits eingezogen. Die Wohnung gefällt den beiden, mit den Rahmenbedingungen sind die Eigentümer allerdings nicht zufrieden. Sie sind davon ausgegangen, dass in ihrem neuen Domizil betreutes Wohnen möglich sei. So wäre das Objekt auch beworben worden. Erst nach dem Kauf hätten sie erfahren, dass Pflegeleistungen nicht im Haus beim Alloheim-Team eingekauft werden können.

Die beiden fühlen sich getäuscht und versichern: Wären sie darüber informiert gewesen, hätten sie die Wohnung nicht gekauft. Die Beschwerde des Ehepaars wird womöglich auch noch vom Völklinger Stadtrat diskutiert. Im nicht-öffentlichen Teil seiner Sitzung am kommenden Donnerstag steht das Thema "Seniorenresidenz Am Alten Rathaus" auf der Tagesordnung.

Vor dem Rundgang informierte sich der Ortsrat über den interkulturellen Nachbarschaftsgarten, der neben der Versöhnungskirche entsteht. Man wolle den Bürgern die Möglichkeit geben, kleingärtnerisch tätig zu werden, erläuterte Ludwin Scherer von der Völklinger Stadtplanung.

Ein Wegesystem wird die Beete mit dem Gemeinschaftsbereich verknüpfen, auch ein Wasseranschluss ist geplant. Die Stadt hat das Projekt gemeinsam mit dem Diakonischen Werk an der Saar initiiert. In der Diskussion wurden viele Themen angesprochen: Wie begegnet man Vandalismus? Wer entscheidet bei Konflikten? Wird der Garten ökologisch bewirtschaftet? Wie wird die Nachfolge geregelt, wenn ein Gärtner ausscheidet? Noch sind nicht alle Fragen geklärt. Fest steht aber schon: Es wird nicht von oben entschieden. "Dieser Garten wird in Eigenverantwortung betrieben werden", sagte Scherer.

Zu Beginn der Sitzung wurde Sascha Pfeiffer (NPD ) von Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) als neues Mitglied des Völklinger Ortsrates verpflichtet. Er übernimmt - wie auch schon bereits im Stadtrat - den Platz von Thorsten Kreis, der sein Mandat niedergelegt hat.

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RückschauDie Seniorenresidenz am Alten Rathaus sollte bereits am 15. Februar eröffnen. So hatten es jedenfalls Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) und Juana Metzner angekündigt, die sich in Völklingen als künftige Leiterin der Einrichtung vorgestellt hatte. Dieser Zeitpunkt war offenbar zu optimistisch. Nachdem Metzner überraschend bei der Alloheim GmbH ausgeschieden war, hatte sich die Eröffnung auf unbestimmte Zeit verzögert (die SZ berichtete). er

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