Remis trotz Chancen im Minutentakt

Völklingen · Röchling Völklingen kommt nicht in die Gänge. Gegen Aufsteiger FC Karbach musste die Mannschaft von Trainer Günter Erhardt den nächsten Rückschlag hinnehmen. Die Gäste trafen in der Nachspielzeit zum 1:1.

Völklingens Athanasios Noutsos (rotes Trikot) rauft sich die Haare. Er ärgert sich nach einer verpassten Torchance – Möglichkeiten hatten die Röchling-Spieler viele in der Partie gegen Karbach. Foto: Wieck

Völklingens Athanasios Noutsos (rotes Trikot) rauft sich die Haare. Er ärgert sich nach einer verpassten Torchance – Möglichkeiten hatten die Röchling-Spieler viele in der Partie gegen Karbach. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Bis zur 92. Minute hielt die Völklinger Hoffnung auf den zweiten Heimsieg der Saison. Dann aber schlichen die Spieler des SV Röchling nach der Partie in der Fußball-Oberliga gegen den FC Karbach doch wieder mit hängenden Köpfen vom Spielfeld. Denn: In der Nachspielzeit durfte Gästeakteur Thomas Klasen von links unbehelligt flanken. Die Hereingabe erreichte am zweiten Torpfosten Maximilian Junk, der den Ball mit Urgewalt zum 1:1-Endstand ins Tor jagte. Kurz darauf war Schluss - für Völklingen der nächste Rückschlag. Mit zwölf Punkten belegt Röchling als Tabellen-15. einen möglichen Abstiegsplatz.

"Wir sind selbst schuld, weil wir mehrere hundertprozentige Torchancen leichtfertig vergeben haben", ärgerte sich Christian Frank, der im Heimspiel gegen Karbach in Abwesenheit des verletzten Idir Meridja die Position vor der Abwehr übernahm und nicht nur wegen seines Treffers zum 1:0 zu überzeugen wusste. Vor 322 Zuschauern im Hermann-Neuberger-Stadion hatte die Mannschaft von Trainer Günter Erhardt am vergangenen Samstag stark begonnen. Sechs Minuten waren gespielt, da sprang dem aufgerückten Rouven Weber nach einem Fehlgriff von Gästetorwart Florian Bauer der Ball vor die Füße. Völklingens Abwehrchef schoss den Ball aus kurzer Distanz aber über das Tor. Drei Minuten später zwang Murat Adigüzel mit seiner Direktabnahme gegen dessen Laufrichtung Bauer zu einer Glanztat.

Nach einer weiteren vertanen Völklinger Chance - diesmal durch Athanasios Noutsos - war es in der 15. Minute soweit: Ein Noutsos-Freistoß - davon gab es in Halbzeit eins eine ganze Menge - landete bei Frank, der im Gewühl die Übersicht behielt und zum 1:0 traf. Danach hätte Völklingen direkt nachlegen können, doch Adigüzel und Noutsos vergaben jeweils in aussichtsreicher Position. "In der ersten halben Stunde war es ein Klassenunterschied. Wir hatten Chancen im Minutentakt. Der Gegner hat in der 40. Minute zum ersten Mal auf das Tor geschossen. Bis dahin muss das Spiel längst entschieden sein", beklagte Erhardt den fahrlässigen Umgang mit den zahlreichen Tormöglichkeiten.

Fünf Minuten vor der Pause musste der kurzfristig anstelle von Sebastian Buhl (muskuläre Probleme) ins Völklinger Tor gerückte Philippe Stelletta gegen Nenad Lazarevic erstmals eingreifen. In Halbzeit zwei ging das Niveau der Partie deutlich in den Keller. Die Heimelf verpasste in Person von Pascal Stelletta zwei Mal die mögliche Vorentscheidung, ehe Junk Röchling mit seinem späten Treffer die eiskalte Dusche verpasste.

Viel Zeit zum Wunden lecken hat Völklingen nicht. Schon morgen trifft Röchling in Runde vier des Saarlandpokals um 19 Uhr auf Liga-Rivale FC Wiesbach. Drei Tage später bestreitet der SV Röchling sein drittes Heimspiel binnen einer Woche. Zu Gast ist am Samstag ab 15.30 der TSV Schott Mainz. > : alle Saarlandpokal-Paarungen

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