Völklinger Rats-CDU fordert neue Nutzung für Luisenthaler Grubengelände Rats-CDU mahnt RAG wegen Luisenthal

Luisenthal · Zum SZ-Bericht über den Abriss des so genannten Blauen Bocks, des ehemaligen RAG-Verwaltungsgebäudes in Saarbrücken, hat sich jetzt die CDU-Fraktion im Völklinger Stadtrat zu Wort gemeldet. Im Artikel war erwähnt, dass das Abbruchmaterial zum Auffüllen von Abrissflächen auf der früheren Grube Luisenthal verwendet werde. Das, schreiben die Völklinger Christdemokraten, treffe (noch) nicht zu: Das Material liege weiterhin auf dem Gelände der RAG in Luisenthal, nachdem dort kurzzeitig Schredderarbeiten aufgenommen wurden. Gegen diese Arbeiten aber hatten Anwohner protestiert, sie hatten Kommunalpolitiker und Öffentlichkeit mobilisiert (die SZ berichtete mehrfach). Das Schreddern wurde daraufhin gestoppt, ebenso die weitere Anlieferung von Abrissmaterial.

Ulrike Müller, CDU-Stadtverordnete aus Luisenthal und stets sehr engagiert für ihren Stadtteil, erklärt dazu:  „Wir waren nicht bereit, die Schredderarbeiten für eine Abrissmaßnahme in Saarbrücken zu Lasten des Stadtteils Luisenthal und dessen Einwohnerinnen und Einwohnern hinzunehmen“ – zumal die RAG den Schredder keine 50 Meter von der Wohnbebauung entfernt aufgestellt hatte und ihn volle vier Monate laufen lassen wollte.

Nach wie vor, schreibt die CDU-Ratsfraktion, habe die RAG leider nicht das Gespräch mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern gesucht. Und es sei in keinem Fall zu dulden, dass die Luisenthaler dem Lärm und Schmutz des Schreddern über einen so langen Zeitraum ausgesetzt werden. Die Fraktion habe die RAG außerdem darauf hingewiesen, dass der Konzern über genügend Flächen außerhalb von Wohnbebauung verfüge, um solche Maßnahmen durchzuführen.

 Statt den Stadtteil durch die RAG nun weiter zu belasten, erinnert die CDU-Stadtratsfraktion daran, dass Luisenthal seit sehr langer Zeit auf eine positive Wendung bei der Nutzung der Tagesanlage wartet, zumal die Grube Luisenthal als „Premiumstandort“ mit dem Zusatz „Gedenken“ ausgewiesen wurde. „Unserer Meinung nach hat es der Standort in jedem Fall verdient, in einen ordentlichen Zustand versetzt zu werden“, heißt es weiter. „Wir fordern daher das Land sowie die RAG dazu auf, die dringend benötigten Mittel zur Verfügung zu stellen, um den so genannten Premiumstandort auch in einen solchen umzubauen“ – gerade auch im Gedenken an das große Grubenunglück von 1962.

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