Stadtteilforum berät Perspektiven Stadtteilforum zieht Projekt-Bilanz

VÖLKLINGEN · Ein Förderprogramm endet – Völklingens nördliche Innenstadt kann künftig nicht mehr auf Geld vom Bund zählen. Aber die Unterstützung hat einiges in Gang gebracht.

 Höhepunkt der Projektarbeit: der Nachbarschaftsgarten nahe der Versöhnungskirche. Er soll erhalten bleiben.

Höhepunkt der Projektarbeit: der Nachbarschaftsgarten nahe der Versöhnungskirche. Er soll erhalten bleiben.

Foto: Thomas Annen

 Die Stadt Völklingen und das Diakonische Werk an der Saar (DW) profitieren künftig nicht mehr vom Programm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ). Die Förderung endet am 31. Dezember 2018. Während der Sitzung des Stadtteilforums Nördliche Innenstadt ließ Projektkoordinator Dieter Schumann am Montag die letzten dreieinhalb Jahre Revue passieren. „Es sind insgesamt über 20 Einzelprojekte entwickelt und umgesetzt worden“, erläuterte der DW-Mitarbeiter.

Das Highlight aus seiner Sicht: der interkulturelle Nachbarschaftsgarten, der neben der evangelischen Versöhnungskirche entstanden ist. Trotz  des langen Gründungsprozesses sind die Interessenten bei der Stange geblieben. Im Sommer haben die Hobbygärtner kräftig gepflanzt, gegossen und geerntet. Einziger Wermutstropfen: Einige Beete wurden von fremden Personen abgeerntet. Jetzt wird überlegt, was man dagegen tun kann. Einen hohen Drahtzaun will niemand errichten, schließlich gehört der offene Charakter zum Konzept.

Der Garten soll auch ohne Fördermittel aus dem BIWAQ-Topf weitergeführt werden. Ursprünglich war daran gedacht, einen Verein zu gründen, der sich in Eigenregie um die Anlage kümmert. Der Plan ließ sich aber nicht realisieren. Die Gartennutzer werden nun weiterhin vom Diakonischen Werk betreut.

Andere erfolgreiche Projekte sollen ebenfalls weitergeführt werden. Ein Beispiel: Das Café Valz  bleibt geöffnet. Und auch das Repair Café, das in den Räumen angeboten wird, macht weiter. Laut Schumann unterstützt die Stadt Völklingen die Projekte, die fortgeführt werden, mit 50 000 Euro.

Der Projektkoordinator berichtete auch von einer Enttäuschung. „Sehr anstrengend und schwierig“ sei es gewesen, Unternehmer zu motivieren, sich zu engagieren. So habe es ein Jahr gedauert, bis man 25 Firmen gefunden hatte, die sich kostenlos im Branchenführer präsentieren.

Während der Sitzung im Stadtteiltreff informierte Matthias Zimmer von der Stadtverwaltung über die geplanten Neugestaltung zweier Straßen. Der Förderantrag für die Hochstraße sei noch im Genehmigungsverfahren. Zimmer hofft, dass der Förderbescheid Anfang nächsten Jahres vorliegt. Die Entwurfsplanung für die Karlstraße muss noch dem Stadtrat vorgestellt werden. Ein Förderantrag soll dann Anfang 2019 eingereicht werden.

Der Umbau der Freifläche, die an der Poststraße durch den Abriss des Martin-Luther-Hauses entstanden ist, startet voraussichtlich Mitte nächsten Jahres. An der Versöhnungskirche entsteht dann ein neuer Quartiersplatz. Um die Freifläche herum sind Sitzgelegenheiten und viel Grün geplant.

Stadtteilmanagerin Doreen Fischer, Forumssprecher Hans-Jürgen Georges und ihre Mitstreiter hoffen, dass die Arbeiten Ende kommenden Jahres so weit fortgeschritten sind, dass auf dem Gelände ein Weihnachtsmarkt veranstaltet werden kann.

 Die Grünfläche, die nach dem Abriss des Martin-Luther-Hauses entstand, wird bals  umgestaltet. 

Die Grünfläche, die nach dem Abriss des Martin-Luther-Hauses entstand, wird bals  umgestaltet. 

Foto: Thomas Annen

Der Weihnachtsmarkt 2018 des Diakonie-Teams findet im Hof des Café Valz statt – am Mittwoch, 12. Dezember, von 14 bis 19 Uhr. Am selben Nachmittag beginnt im Café um 14.30 Uhr die BIWAQ-Abschlussfeier.

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