"Pro Völklingen" jetzt im Viererpack

Völklingen. Karl-Heinz Remark (67, Foto: privat), Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Völklingen, schließt sich nach seinem Ausscheiden bei den Freien Wählern der neu gegründeten "Interessengemeinschaft Pro Völklingen" an. Er wird nun auch diese neue, zweiköpfige Formation im Stadtrat als Fraktionschef führen

Völklingen. Karl-Heinz Remark (67, Foto: privat), Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes Völklingen, schließt sich nach seinem Ausscheiden bei den Freien Wählern der neu gegründeten "Interessengemeinschaft Pro Völklingen" an. Er wird nun auch diese neue, zweiköpfige Formation im Stadtrat als Fraktionschef führen. Zweiter im Bunde und Stellvertreter Remarks ist der bisherige Linke Helmut Schuh (54, Foto: bub), der nach einem Konflikt um das Verhalten in Sachen Stadtwerke aus seiner früheren Fraktion ausgeschlossen worden war.Zum Vorsitzenden der Interessengemeinschaft, die sich den Zusatznamen "frei - sozial - demokratisch" gegeben hat, ist Dieter Müller (55, Foto: privat) gewählt worden. Ortsratsmitglied Müller war nach dem parteiinternen Streit um die Kandidatur fürs Oberbürgermeisteramt wie Heinz Adams (Jahrgang 1939, Foto: hj) ebenfalls aus der Linkspartei ausgetreten und bildete mit seinem Kollegen bereits im Ortsrat die Fraktion "Pro Völklingen". Mit der neuen Interessengemeinschaft wird nun dieser Ansatz im Stadtrat fortgeführt. Dort wird es nun, der eine verbliebene Freie Wähler eingerechnet, insgesamt acht verschiedene Gruppierungen geben.Dieter Müller erklärte bei einem SZ-Redaktionsgespräch gemeinsam mit Karl-Heinz Remark und Helmut Schuh, mit insgesamt vier Mandatsträgern Personen könne "Pro Völklingen" jetzt einiges in der Stadt bewegen. Die 54 Prozent der Völklinger, die nicht zur jüngsten Oberbürgermeisterwahl gegangen seien, stünden im Grunde auf der linken Seite. Sie warteten nur darauf, das jemand komme und sage: "Wir machen kleine Schritte, aber die zu 100 Prozent." Die bisherige Politik der Linken in Völklingen, so Schuh, habe sich als "viel Schaum um nichts" erwiesen. Parteipolitisches Denken sei nicht mehr zeitgemäß. Die Politikverdrossenheit der Bürger spreche Bände. Remark bot "allen Fraktionen" in Völklingen an, mit ihnen eine "sachbezogene Politik" zu machen.Remark, Schuh und Müller nannten im Redaktionsgespräch Beispiele für die geplanten "kleinen Schritte". Es gelte, Sorgen und Nöte von Bürgern aufzugreifen und diese Anliegen dann auch nachhaltig bei der Stadtverwaltung und Behörden durchzusetzen. Da gehe es um Dinge von Verschmutzung über soziale Not bis hin zu zunehmender Einbruchskriminalität. Müller: "Wenn der Stadtkern verschmuddelt ist, komme ich auch mit dem Kaufhof-Gelände nicht weiter." Man könne sich zum Beispiel auch überlegen, Bürger als "ehrenamtliche Sauberkeitsinspektoren" einzusetzen. Helmut Schuh: "Völklingen ist die viertgrößte Stadt des Saarlandes und soll wieder zu einer blühenden Stadt werden."

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