Schlechtes Wetter, Planungsfehler, Handarbeit statt Bagger Pleiten, Pech und Pannen an Werbelner Straße

Ludweiler · Wegen einer Serie von Missgeschicken sind die Bauarbeiten an einer wichtigen Straße in Ludweiler zwei Monate in Rückstand geraten. Der Ortsrat macht sich auch Sorgen, weil die zulässige Besucherzahl in der Warndthalle halbiert werden soll.

 Witterungsbedingt tut sich derzeit wenig an den Baustellen entlang der Werbelner Straße in Ludweiler. Die Bauarbeiten hinken folglich dem Zeitplan um ungefähr zwei Monate hinterher.

Witterungsbedingt tut sich derzeit wenig an den Baustellen entlang der Werbelner Straße in Ludweiler. Die Bauarbeiten hinken folglich dem Zeitplan um ungefähr zwei Monate hinterher.

Foto: Andreas Lang/Picasa

Als Oberbauleiter für die wichtigsten Völklinger Tiefbauprojekte weiß Thomas Trenz, dass die Bürger nichts mehr ärgert als eine Baustelle an einer wichtigen Straße, an der nicht gearbeitet wird. Ausgerechnet an der Werbelner Straße in Ludweiler ist das schon seit Wochen der Fall, wie Trenz am Montagabend im Ortsrat Ludweiler berichten musste. Eigentlich sollte die Baumaßnahme „günstigstenfalls“ übernächste Woche komplett fertig sein. Doch der laufende erste Bauabschnitt zwischen Völklinger Straße und Hahnenkopf hinkt nach. „Vor allem wegen der schlechten Wetterbedingungen geht es nur schleppend voran, Januar und Februar konnten wir nur punktuell arbeiten“, so der Oberbauleiter.

Und es gibt weitere Unbilden, so Trenz. Die Planer hätten zwecks schneller Datenleitungen schon Leerrohre in die neuen Gehwege verlegen lassen, und die entsprechende Leistung sei auch im Auftrag ausgeschrieben gewesen. In diese Leerrohre hätten Betreiber schnelle Glasfaserkabel schnell und bequem – und vor allem, ohne erneut  den Gehweg aufzugraben – einschieben können. Im Zuge des Netzausbaus sei aber, so Trenz, inzwischen eine übergeordnete Leitung zu verlegen, die nicht nur die direkten Anwohner an die Datenwelt anbinde. Und die lasse der Internetversorger jetzt parallel zu den städtischen Arbeiten einbauen.

Auch was sich den  Bauarbeitern unter dem alten Belag offenbarte, trug nicht dazu bei, das Bauvorhaben schneller voran zu treiben. Im Gegenteil. Trenz: „Es ist eher ein sehr schwieriges Arbeiten, unter anderem ist viel Handschachten notwendig.“ Graben mit der Schaufel also statt mit dem Bagger.

Und so läppert sich einiges zusammen: „Insgesamt sind wir knapp zwei Monate in Verzug“, so Trenz. Er hoffe jetzt, dass Anfang März der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen werden könne.  Der Abschluss des gesamten Bauprojektes verschiebe sich dadurch in den Sommer: „Juli/August, wenn das Wetter mitspielt.“

Weiter sorgt sich der Ludweiler Ortsrat um die Zukunft der Warndthalle. Zuletzt ging den die Halle nutzenden Vereinen Post von der Stadt zu, dass bald die sanitären Einrichtungen saniert würden und die Hallenkapazität anschließend halbiert werden müsse. So hat es der Regionalverband ankündigen lassen, der als Träger der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule auch Herr über die Warndthalle ist.

„Das würde heißen, dass statt 800 nur noch 400 Besucher in die Halle dürften“, so Sylvia Kuhn aus der SPD-Fraktion, gleichzeitig Pressewartin des Karnevalsvereins Die Beele‘s. Für den Verein bedeute dies, dass er seine erfolgreichen Veranstaltungen, allen voran Kappensitzungen und Oldienacht, nicht mehr organisieren könne. Kuhn: „Für die Beele‘s ginge es dann um die Existenz und für andere Ludweiler Vereine vermutlich auch.“

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