Tischtennis Platz drei ist immer noch drin

Wehrden · Nach einem durchwachsenen Start in der Liga hat sich der TTC Wehrden gefestigt.

Ein paar Bedenken gab es beim Tischtennis-Regionalligisten TTC Wehrden vor der Saison ja schon. Wie würde die Mannschaft den Abgang der Spitzenspieler Maxim Chaplygin und Ludvik Persolja verkraften? Wie schnell würden sich die vier Neuzugänge Luke Savill, Ivan Proano, Oliver Keiling und Christopher Simonis integrieren? Und vor allem: Würde Wehrden die Klasse wieder so souverän halten wie in der Vorsaison?

Stand heute sind alle Zweifel unbegründet. Die Völklinger spielen eine starke Runde und liegen zur Winterpause mit einer ausgeglichenen Bilanz auf Rang sechs. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Nur zwei Zähler der Rückstand auf Rang drei. Der Saisonstart verlief allerdings durchwachsen. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Die Liga ist stärker als letzte Saison. Und wir wissen noch nicht genau, wo wir stehen“, sagte TTC-Vorstand Karlheinz Becker vor der Runde.

Und tatsächlich kam der TTC nicht so recht aus den Startlöchern. Gegen den Meisterschaftsfavoriten SV Kornwestheim setzte es eine 2:9-Niederlage. Gegen das heutige Schlusslicht TTC Wirges kam Wehrden nicht über ein 8:8-Unentschieden hinaus. Die vielen Neuzugänge erwiesen sich in dieser Partie als Hemmschuh. Denn die neu formierten Doppel waren noch nicht eingespielt. Wehrden verlor alle drei. Doch wer geglaubt hatte, der TTC müsste sich nun auf eine Saison im Tabellenkeller einstellen, sah sich getäuscht. Wehrden gewann die drei nächsten Spiele in Folge und war nach dem klaren 9:4-Sieg über die FT Freiburg im Oktober plötzlich Spitzenreiter.

 Die Zeit von Alexander Fischer (links) und Ludvig Persolja ist vorbei, ein junge Truppe kämpft nun um die Punkte.

Die Zeit von Alexander Fischer (links) und Ludvig Persolja ist vorbei, ein junge Truppe kämpft nun um die Punkte.

Foto: rup

„Die Tabelle haben wir uns ausdrucken lassen“, flachste Becker damals. Wehrden überzeugte mit der richtigen Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Routiniers. Wie dem ehemaligen deutschen Jugendmeister Oliver Keiling. Der 41-Jährige sagt zwar: „Ich sehe mich nicht unbedingt als Leitwolf, der den anderen erklären muss, wie es läuft.“ Er meint aber auch: „Ich will schon vorleben, dass man mit Herz an der Platte stehen muss.“ Keiling überzeugt in dieser Saison mit einer Bilanz von neun Siegen bei fünf Niederlagen. Auch Lukas Kurfer spielt im hinteren Paarkreuz eine starke Runde (9:5). Positiv sind auch die Bilanzen von Arnoldas Domeika (4:3) und Jan-Philip Becker (7:6). Christopher Simonis, der nach einer Schulterverletzung in der vergangenen Spielzeit nur in der Oberliga eingesetzt wurde, hat eine ausgeglichene Bilanz (6:6). Schwerer haben es der Engländer Luke Savill (7:9) und der Ecuadorianer Ivan Proano (5:13). Die beiden jungen Neuzugänge müssen im vorderen Paarkreuz gegen die Schwergewichte der Liga ran. Den Platz an der Tabellenspitze konnte Wehrden nicht halten. Auch weil sich der TTC gegen den Sportbund Stuttgart und den SV Plüderhausen jeweils unglücklich mit der knappst möglichen Niederlage (7:9) geschlagen geben musste. Neben einem Sieg im Saar-Derby gegen Kerpen Illingen (9:4) folgte zum Jahresabschluss noch eine Niederlage gegen den zweiten großen Aufstiegsaspiranten, die TSG Kaiserslautern (2:9). „Ich sehe uns mit Stuttgart, Plüderhausen und Mainz als Anwärter auf Platz drei. Wenn wir in den Top fünf landen, können wir mit der Saison aber schon hochzufrieden sein“, sagt Simonis. In der Rückrunde kann Wehrden seine gute Hinserie noch toppen. Auch weil der TTC bislang sieben Auswärtsspiele und nur zwei Heimspiele ausgetragen hat. In der Rückrunde wird es umgekehrt sein.

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