Plädoyer für Emma-Jacob-Straße

Völklingen · Das Aktionsbündnis Frieden hat dafür plädiert, die Stichstraße im Neubaugebiet beim Gashaus auf der Röchlinghöhe nach Emma Jacob zu benennen. Sie sei die erste Frau gewesen, die in einen Völklinger Gemeinderat gewählt wurde. Ein derartiger historischer Meilenstein solle in der Erinnerungskultur der Stadt Nachhall finden. Außerdem werde dadurch im Nachhinein eine Völklingerin geehrt, die im Widerstand gegen die Nazis war und die sich nach dem Krieg für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt habe. Obwohl 51,3 Prozent der Einwohner Völklingens Frauen seien, gebe es kaum Straßen, die nach Frauen benannt seien. Die wenigen existierenden bezögen sich auf Heilige oder Kohlenflöze. Da künftig nur noch selten Straßen zu benennen seien, solle jetzt die Chance genutzt werden, dieses Ungleichgewicht wenigstens ansatzweise zu verändern, erklärten für das Bündnis Caroline Conrad und Andreas Hämer.

Das Aktionsbündnis Frieden hat dafür plädiert, die Stichstraße im Neubaugebiet beim Gashaus auf der Röchlinghöhe nach Emma Jacob zu benennen. Sie sei die erste Frau gewesen, die in einen Völklinger Gemeinderat gewählt wurde. Ein derartiger historischer Meilenstein solle in der Erinnerungskultur der Stadt Nachhall finden. Außerdem werde dadurch im Nachhinein eine Völklingerin geehrt, die im Widerstand gegen die Nazis war und die sich nach dem Krieg für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt habe.

Obwohl 51,3 Prozent der Einwohner Völklingens Frauen seien, gebe es kaum Straßen, die nach Frauen benannt seien. Die wenigen existierenden bezögen sich auf Heilige oder Kohlenflöze. Da künftig nur noch selten Straßen zu benennen seien, solle jetzt die Chance genutzt werden, dieses Ungleichgewicht wenigstens ansatzweise zu verändern, erklärten für das Bündnis Caroline Conrad und Andreas Hämer.

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Zur PersonEmma Dorothea Jacob wurde am 3. Dezember 1892 als fünftes Kind eines Hüttenarbeiters in Völklingen geboren. Ihr Ehemann starb bereits 1927. Sie musste nun alleine ihre vier Kinder großziehen. Am 13. November 1932 wurde Emma Jacob auf der Liste der KPD in den Gemeinderat gewählt. Nach der Rückgliederung des Saargebietes an Hitler-Deutschland (1935) verlor sie ihr Mandat und bekam mit ihrer Familie die Repressalien der Nazis zu spüren. In der Nachkriegszeit wurde Emma Jacob wieder politisch aktiv. 1946 wurde sie für die Kommunistische Partei in den Stadtrat gewählt. Am 29. September 1946 wurde sie zur zweiten ehrenamtlichen Beigeordneten der Stadt gewählt. Emma Jacob starb 1976 im Alter von 83 Jahren. red

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