Pech kommt selten allein

Völklingen · Manche Tage sind mies, findet SZ-Redakturin Angelika Fertsch.

Es gibt diese gewissen Tage, an denen wäre man, rückblickend, besser im Bett liegen geblieben. Als das Telefon klingelte, schwante mir Übles. Und richtig, der Hausherr erklärte mir, ein Holzscheit sei vom Bullerofen herunter gefallen und habe die Glasplatte zertrümmert. Eine neue koste bestimmt einige hundert Euro. Nun könnte man natürlich fragen, nach welchem Prinzip man zehn aufrecht stehende Holzscheite auf der Ofenplatte deponieren muss, aber das will ich mir an dieser Stelle ersparen. Gestern Abend der nächste Schock. Die Tochter erschien nach ihrem Vollbad und erklärte, der Heißwasserhahn ließe sich nicht mehr schließen. Tatsächlich floss das Wasser bis heute Nachmittag. Dann hatte der Klempner Zeit für uns. Die Feuchtigkeit löste in Teilen die Tapete von der Wand. Also überraschte es mich auch nicht sonderlich, als dann der Hausherr Alarm aus der Küche schlug. Die Spülmaschine hatte eine Auszeit genommen. Ein Plastikteil der Schließtechnik war zerbrochen. Ich befürchtete das Schlimmste, der Standardsatz heißt eigentlich "Unreparierbar, kaufen Sie lieber neu." Dieses Mal habe ich Glück gehabt. 40 Euro und der neue Griff war drin. Ob der liebe Gott meine Verzweiflung gesehen hat und einen Weihnachtsbonus verschenkte? Am Sonntag muss ich meine Konfi-Kinder wieder in die Kirche begleiten. Ich werde vorsichtshalber besonders laut singen.

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