Grünflächen sind beim FCS-Heimspiel tabu Parksündern droht nun die Rote Karte

Völklingen · Bei den Knöllchen vom jüngsten FCS-Heimspiel drückt die Stadt Völklingen noch einmal ein Auge zu. Am Samstag wird’s nun aber ernst.

 Die FC-Fans plagt in Völklingen das Heimweh nach dem Ludwigspark.

Die FC-Fans plagt in Völklingen das Heimweh nach dem Ludwigspark.

Foto: BeckerBredel

Fußballerisch gesehen haben die Knöllchen, die rund 100 Autofahrer nach dem Regionalligaspiel des 1. FC Saarbrücken vor Wochen nach dem 3:0 an ihren Wagen gefunden haben, die Bedeutung einer Gelben Karte. Also eine Verwarnung, welche die Übeltäter aber noch nichts kostet.

Denn, wie Stadtpressesprecher Uwe Grieger bestätigt, werden die Geldbußen für die Strafzettel nicht verhängt. Von Anfang an als letzte Ermahnung waren die Tickets gedacht, die Ordnungsamtsmitarbeiter vor rund zwei Wochen verteilten, als der FCS ebenfalls mit 3:0 gegen Drittligaabsteiger FSV Frankfurt siegte. Einer der Ordnungshüter im Laufe der Partie: „Wir haben heute nur freundliche Knöllchen verteilt.“

Der Verzicht der Stadt Völklingen, die Bußen einzutreiben, ist auch auf das Engagement der blau-schwarzen Geschäftsführung zurück zu führen. „Wir haben die Stadt gebeten, das dahingehend zu handhaben, wie es jetzt beschlossen wurde: Unserer Meinung nach, kann man nicht von Heute auf Morgen ahnden, was zuvor anderthalb Jahre lang geduldet wurde“, sagt FCS-Geschäftsführer David Fischer auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung.

Zur Erinnerung: Im Zusammenhang mit dem DFB-Pokalspiel gegen Union Berlin (1:2 nach Verlängerung) war das Fass nach Auffassung der Stadtverwaltung  übergelaufen. Dabei drängten so viele Autofahrer mit Parkabsicht auf das städtische Grün, dass etliche der insgesamt 6222 Stadionbesucher ihre Autos nicht nur auf dem Grünstreifen am Straßenrand abstellten, sondern sogar einige Meter in der Parkanlage, wo sie hässliche Spuren auf dem Rasen hinterließen.

Im Vorfeld der Frankfurt-Partie hatte FCS-Stadionsprecher Christoph Tautz dann auch dahingehend auf den blau-schwarzen Anhang eingewirkt, die Grünstreifen entlang der Stadionstraße und im übrigen Umfeld des Hermann-Neuberger-Stadions zu schonen. Stattdessen empfiehlt der Verein seinen Fans, ihre Autos auf dem Hindenburgplatz abzustellen, sollten sie im Stadionumfeld keinen ordnungsgemäßen Parkplatz finden.

Der Hindenburgplatz im Schatten des Neuen Rathauses, den die Stadtverwaltung ihren Fußball-Gästen ebenso ans Herz legt, ist  etwa zehn Fußminuten von der Spielstätte entfernt. Wer auf Grün parkt, riskiert damit dann tatsächlich eine kostenpflichtige Verwarnung – oder fußballerisch gesehen eine Rote Karte. Man wird erleben, was daraus wird – bereits an diesem Samstag beim Spiel gegen Astoria Walldorf.

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