Ortsrat billigt Bebauungspläne Ortsrat votiert einstimmig für Modepark

Völklingen · Die erste Gremien-Hürde ist genommen: Der Ortsrat hat den Bebauungsplan verabschiedet, der den geplanten Modepark-Neubau in der City ermöglichen soll. 

 Abrissarbeiten auf dem Ex-Kaufhof-Gelände, vom Alten Rathaus aus gesehen: Bauschutt wird geschreddert. Das zerkleinerte Material wird eingesetzt, um die Fläche wieder aufzufüllen und zu planieren.

Abrissarbeiten auf dem Ex-Kaufhof-Gelände, vom Alten Rathaus aus gesehen: Bauschutt wird geschreddert. Das zerkleinerte Material wird eingesetzt, um die Fläche wieder aufzufüllen und zu planieren.

Foto: Foto: Karl-Heinz Schäffner

Das lange Warten hat wohl bald ein Ende. Nach dem Abriss des Kaufhof-Komplexes sollen die politischen Gremien nun die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau des Modeparks Röther schaffen. Der Ortsrat Völklingen unterstützt das Projekt. Einstimmig votierten die Kommunalpolitiker am Mittwochabend für die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Änderung des Bebauungsplans „City-Center“. Er soll an die Vorstellungen des neuen Investors angepasst werden.

Röther plant ein Verkaufsgebäude, das mit einem rechteckigen Grundriss und einer Gesamtfläche von ungefähr 4000 Quadratmetern vom letzten stehengebliebenen Haus in der Rathausstraße hinein in die Alte Schulstraße reicht. An das Gebäude wird in Richtung Alte Schulstraße ein Parkhaus mit rund 300 Stellplätzen angedockt. Dabei wird – wie auch in der früheren City-Center-Version – die Alte Schulstraße überbaut und damit für den Durchgangsverkehr unpassierbar. Der Zulieferverkehr zu Röther soll sich hauptsächlich über die Straße Am Hauptbahnhof abspielen; dort wird ein Wendehammer eingerichtet.

Die Ortsratsmitglieder hatten einige Nachfragen an Stadtplaner Michael Zimmer, grundsätzliche Bedenken wurden aber nicht geäußert. Im nächsten Verfahrensschritt soll nun den Bürgern und den Behörden die Gelegenheit gegeben werden, Stellung zu beziehen. Vier Wochen lang werden die Bebauungsplan-Unterlagen öffentlich zur Einsicht ausgelegt.

Bei den beiden anderen Bebauungsplänen, die im Neuen Rathaus beraten wurden, ist dieser Verfahrensschritt bereits erfolgt. Sie sollen den Weg frei machen für einen Handwerkerpark in Wehrden und den Betrieb einer Eventhalle in der ehemaligen Bowling-Arena in der Stadionstraße. Anregungen der Öffentlichkeit sind nicht eingegangen. Auch von den Behörden gab es keine grundsätzlichen Einwände. Lediglich einige Hinweise – etwa zum Lärmschutz – wurden in die Bebauungspläne aufgenommen.

Den Wehrdener Handwerkerpark will ein privater Investor bauen. Das Gelände am nördlichen Rand Wehrdens, zwischen Bahnlinie und Kurt-Nagel-Straße, liegt derzeit brach. Ziel ist eine Neubelebung durch die Ansiedlung kleinerer Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Neue Straßen braucht man nicht, die Kurt-Nagel-Straße soll die Zufahrt bilden. „Es besteht eine rege Nachfrage. Laut Investor sind fast alle Flächen vermarktet“, erläuterte Michael Zimmer.

Während der Ortsrat in diesem Tagesordnungspunkt einstimmig für einen Satzungsbeschluss votierte, gab es bei der Abstimmung über die Änderung des Bebauungsplans „Auf Rinzelrech“ zwei Enthaltungen und eine Gegenstimme. In dem Gebiet nahe der Heinestraße und der Püttlinger Straße plant ein Privatinvestor eine Event-Halle für bis zu 300 Personen. Private Feierlichkeiten wie etwa Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeiern sollen darin stattfinden. Man solle darauf achten, dass für 300 Gäste entsprechende Parkmöglichkeiten vorhanden sind, betonte CDU-Fraktionschef Uwe Steffen.

In der kommenden Woche werden die drei Bebauungspläne in den zuständigen Ausschüssen beraten, das letzte Wort hat dann der Stadtrat.

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