Ortsrat drückt ein Auge zu

Völklingen · Geld für kulturtreibende Vereine gibt es nur noch gegen Leistungsnachweis, hatte der Völklinger Ortsrat im Vorfeld geschworen. Nun rang er sich doch zu einer Kompromisslösung durch. Die gilt aber nur als „Übergangsregelung“.

Die Vergabe von Zuschüssen stand am Mittwochnachmittag auf der Tagesordnung des Ortsrats Völklingen . Die kulturtreibenden Vereine im Zuständigkeitsbereich (Stadtgebiet Völklingen ohne Ludweiler und Lauterbach) werden auch in diesem Jahr wieder mit insgesamt 5220 Euro unterstützt. 22 Vereine hatten sich beworben, vom katholischen Kirchenchor Cäcilia Geislautern über den Saarwaldverein bis zum Luisenthaler Karnevalverein Hoch das Bein. Jeder erhält 100 Euro. Für elf Vereine gibt es noch einen Zuschlag: Die verbleibenden Mittel in Höhe von 3020 Euro werden unter ihnen zu gleichen Teilen aufgeteilt.

Bisher hatten immer alle Vereine dieselbe Summe erhalten. Im März beschloss der Ortsrat dann, die Mittel nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip zu vergeben. Geld sollte nur noch gegen Leistung fließen. Deshalb mussten die Vereine einen Aktivitäten-Plan einreichen.

Die Neuregelung wurde diesmal noch nicht konsequent umgesetzt. Mit Blick auf das Verfahren sprach der stellvertretende Ortsvorsteher Uwe Steffen (CDU ) von einer Übergangsregelung. Im nächsten Jahr wolle man klare Kante zeigen. Dann sollen die angezeigten Projekte entscheidend sein für die Höhe des Zuschusses.

Mit insgesamt rund 7900 Euro unterstützt der Ortsrat Altenveranstaltungen karitativer Vereine und Verbände. Bezuschusst werden Seniorenveranstaltungen der Arbeiterwohlfahrt sowie der katholischen und der evangelischen Kirche.

Deubel bleibt Schiedsmann

Grünes Licht gab es auch für einen weiteren Zuschuss. Die Tagesförderstätte der Lebenshilfe, Ortsverein Völklingen , erhält 5113 Euro.

Im Neuen Rathaus sprachen sich die Kommunalpolitiker für den Erhalt der Jugendverkehrsschule in der Gärtnerstraße aus. Die Verkehrswacht als Träger der Anlage hat beschlossen, sich aufzulösen. "Der Ortsrat bittet die Verwaltung, schnell über eine Weiterführung der Verkehrsschule zu entscheiden und dabei auch den Regionalverband mit ins Boot zu nehmen", lautet der Beschluss.

Zu Beginn der Sitzung wurde Rolf Deubel, Mitglied der SPD-Stadtratsfraktion, für weitere fünf Jahre zum Schiedsmann des Bezirks Wehrden gewählt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

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