Ein privater Investor will, wie bereits mehrfach berichtet, um die 13 Wohngebäude auf der Fläche einer ehemaligen Gärtnerei an der Kühlweinstraße am Bürgerpark errichten. Dagegen kämpft eine Anliegergemeinschaft, die das Grundstück erwerben und als Grünfläche erhalten möchte. Im Oktober hatte der Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen, dennoch das Bebauungsplanverfahren einzuleiten. In der folgendem Anhörung haben Anwohner erneut massiv ihre Bedenken und Anregungen vorgebracht. Die Stadtverwaltung ist diesen nicht gefolgt. "An der Planung wird in der vorliegenden Form festgehalten", heißt es in der Vorlage für den Ortsrat.

Fleder- und Haselmäuse könnten da noch eher einen Strich durch durch die Rechnung machen. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) hat eine Fortsetzung der so genannten artenschutzrechtlichen Untersuchungen in diesem Frühjahr "empfohlen". Dies will die Stadtverwaltung auch tun, aber: "EineUntersuchung des baufälligen Gebäudes wird aus Sicherheitsgründen nicht durchgeführt."

Der Ortsrat hat schon einmal das ganze Bauvorhaben abgelehnt. Es ist danach etwas reduziert worden. Bleibt abzuwarten, wie er nun entscheidet. Aber weiterhin behält der Stadtrat das letzte Wort - wie auch im Fall der Verlegung des Bolzplatzes an der Neuwaldstraße in Fürstenhausen.

Rund 250 Anwohner und Kommunalpolitiker hatten im Oktober für die Erhaltung des Bolzplatzes demonstriert. Doch Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) hatte bereits damals dem einen Anlieger, der Beschwerde führte, den Abbau der Anlage verbindlich zugesagt. Nun geht es darum, diesen Platz auf einem Wiesengelände zirka 60 Meter vom alten Standort entfernt neu zu errichten.

Die Lage hat sich unter anderem dadurch kompliziert, dass der Weg zu diesem neuen Platz nicht, wie vorgesehen, über den früheren Bolzplatz führen darf. "Nach dem Wortlaut der Vereinbarung zwischen Stadt und Anlieger muss der bestehende Bolzplatz vollständig zurückgebaut und die Fläche renaturiert werden", heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung für den Ortsrat.

Das heißt, dass ein völlig neuer Weg angelegt werden muss, und vorausschauend ließ man vom Rathaus aus bereits Bäume und Sträucher roden. Oberbürgermeister Lorig zeigt sich dennoch optimistisch, dass "in den Sitzungen Ende April und Anfang Mai der Plan abschließend beraten und als Satzung beschlossen werden kann".

Die öffentliche Sitzung des Völklinger Ortsrates beginnt um 17 Uhr im Saal 2 des Neuen Rathauses.