Ortsgespräch mit französischem Akzent

Lauterbach. Zur guten Tradition gehört es für den Lauterbacher SPD-Ortsverein, interessante Gäste zum Neujahrsempfang im katholischen Pfarrheim einzuladen. Beim Ortsgespräch am Donnerstagabend dominierte das französische Element. Ortsvorsteher Dieter Peters hieß Nachbar-Bürgermeister aus Lothringen willkommen, Gaston Adier aus Carling und Gilbert Weber aus L'Hôpital

Lauterbach. Zur guten Tradition gehört es für den Lauterbacher SPD-Ortsverein, interessante Gäste zum Neujahrsempfang im katholischen Pfarrheim einzuladen. Beim Ortsgespräch am Donnerstagabend dominierte das französische Element. Ortsvorsteher Dieter Peters hieß Nachbar-Bürgermeister aus Lothringen willkommen, Gaston Adier aus Carling und Gilbert Weber aus L'Hôpital. Auf der antiquierten Couch machten es sich die Ludweiler Ortsvorsteherin Christiane Blatt und der SPD-Oberbürgermeisterkandidat Norbert Degen bequem, dazu die Jugendlichen Daniel Demmerle und Eric Kemmling und schließlich Frédéric Blanquet (Foto: bub), der als Muttersprachler an der deutsch-französischen Grundschule in Lauterbach unterrichtet. Moderator war Roland Helm vom Saarländischen Rundfunk, der gekonnt deutsch-französisch parlierte und zweisprachige Chansons zum Besten gab. Wie es um das Verhältnis zum Linken-Bruder Klaus stehe, wollte er vom OB-Kandidaten wissen. Man diskutiere schon mal kontrovers, sei sich im Grunde aber einig und vertrete die gleiche Richtung, sagte Norbert Degen. Würde er zum Stadtoberhaupt gewählt, gäbe es trotz Finanzmisere für ihn keine Bäderschließungen, keine Einschränkungen des Betreuungsangebotes für Kinder und kein Zurückfahren der Unterstützung für Völklinger Vereine. Diskutiert wurde natürlich auch das Wehrdener Minarett. "Dieses Thema muss man mit viel Gefühl angehen. Ich bin für Religionsfreiheit, und für mich ist ein acht Meter hohes Minarett durchaus vorstellbar", plädierte Degen für ein Aufeinanderzugehen. Christiane Blatt vertrat die Auffassung, dass letztlich die Bevölkerung vor Ort gefragt werden müsse und ein solcher Bau nicht von oben herab entschieden werden könne. Auf Ludweiler Probleme angesprochen, sah sie die leidige Wildschweinplage und den Lauterbach als große Aufgaben. Als gelungenes Projekt bezeichnete Blanquet die deutsch-französische Grundschule, auch wenn es bisweilen in der Administration zwischen den deutschen und französischen Partnern hake. "In Lauterbach ist die Welt noch in Ordnung", stellten die Jugendvertreter fest. "Ich habe auch viele türkische Freunde, die sich in Vereinen gut integrieren", sagte Eric Kemmling. hla

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