Zur Völklinger Oberbürgermeisterwahl Offenes Rennen ums Rathaus

Politik-Neuling Stephan Tautz, keiner Partei zugehörig, von keinem routinierten Apparat unterstützt, hat es bei der Völklinger OB-Wahl auf Platz zwei geschafft. Mit hauchdünnem Vorsprung vor seinem CDU-Mitbewerber Kevin Frank – aber eben: mit Vorsprung. So wird nun die Stichwahl, zu der die Völklinger in zwei Wochen aufgerufen sind, zwischen Christiane Blatt – der auf von den Wählern auf Platz eins gehobenen SPD-Kandidatin –  und einem Unabhängigen ausgetragen, nicht zwischen zwei Vertretern großer Parteien. Überraschung? Nicht wirklich. Bei den Völklingern ist der Unmut über die jahrelange CDU-Herrschaft im Rathaus mittlerweile groß. Das dürfte Frank Punkte gekostet haben – Unterstützung von Partei­freunden wie dem scheidenden OB Klaus Lorig und Stefan Rabel, dem CDU-Fraktionschef im Stadtrat, wirkte hier gewiss nicht positiv. Tautz’ gutes Abschneiden zeigt: Die Völklinger wollen einen Neuanfang in der Stadtpolitik. Und den erwarten sie eher von einer gut bekannten, aber politisch unverbrauchten Persönlichkeit als von einem Christdemokraten.

Zur Völklinger Oberbürgermeisterwahl: Offenes Rennen ums Rathaus
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die SPD-Frau Christiane Blatt hat zwar am Sonntag mit Abstand die meisten Stimmen geholt. Den Kampf ums Rathaus hat sie damit aber noch lange nicht gewonnen. Spannend bleibt, wie die Wähler, die sich jetzt für Frank entschieden hatten, in zwei Wochen abstimmen werden. Und wie viele Völklinger dann überhaupt zur Wahl gehen. Noch ist alles offen.

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