Noutsos mit dem Blues im Fuß

Völklingen · Der SV Röchling Völklingen hat zum zweiten Mal in Folge gewonnen. Unter der Woche gegen Jägersburg, am Wochenende gegen Salmrohr. Gegen Salmrohr zeigte sich vor allem Athansios Noutsos in starker Form.

 Von der Mittellinie aus schoss der Völklinger Athanasios Noutsos (rechts) über den zu weit vor dem Tor stehenden Gästetorhüter das 4:1. Christian Frank gratuliert zum „Tor des Monats“. Foto: Rolf Ruppenthal

Von der Mittellinie aus schoss der Völklinger Athanasios Noutsos (rechts) über den zu weit vor dem Tor stehenden Gästetorhüter das 4:1. Christian Frank gratuliert zum „Tor des Monats“. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Nach nur sechs Minuten endete am vergangenen Sonntag endlich der Torfluch von Fußball-Oberligist SV Röchling Völklingen im eigenen Stadion. Nach der Partie gegen den FSV Salmrohr durfte sich die Mannschaft von Trainer Günter Erhardt über die ersten Heimpunkte freuen. Besonders ein Spieler ragte beim 4:1 (2:1) über die Salmtaler heraus: Athanasios Noutsos.

Völklingens Regisseur ließ seiner starken Leistung neun Minuten vor Schluss die spektakuläre Krönung folgen: Kurz vor der gegnerischen Spielhälfte erfasste Noutsos geistesgegenwärtig die Situation. Aus rund 60 Metern zog er ab - und über den verdutzten Gästetorwart Daniel Ternes hinweg bahnte sich das Leder seinen Weg genau unters Gebälk (81.). Das 4:1 war ein echtes Traumtor, ein Tor des Jahres. "Ich bin doch dafür bekannt, oder?", ließ der 30-Jährige auf seinen Geniestreich angesprochen, breit grinsend verlauten. "Nein, im Ernst. Ich versuche das schon mal häufiger." Am Sonntag klappte es überaus eindrucksvoll. Und überhaupt wollte dem SV Röchling diesmal vor heimischem Publikum deutlich mehr gelingen als noch zuletzt: So auch beim ersten Tor, als Murat Adigüzel erst vom leichten Ballverlust des Salmrohrers Lars Schäfer und dann von Ternes‘ Fehlgriff profitierte. Der Kullerball des Neuzugangs aus Elversberg, der am Mittwoch beim 2:1 in Jägersburg erstmals getroffen hatte, rutschte unter dem FSV-Torwart hindurch zum 1:0 ins Netz (7.). Kurz darauf hatte Völklingen bei einem Salmrohrer Pfostentreffer Glück (14.). Dann trat Noutsos, der bereits das 1:0 eingeleitet hatte, erneut als Vorbereiter auf den Plan: Seine perfekte Flanke nickte Arthur Schneider zum 2:0 ein (22.). Salmrohr kam durch das nächste Kullertor sofort zurück, Fabian Helbig verkürzte unter der Mithilfe von SVR-Torwart Sebastian Buhl und Sammer Mozain auf 1:2 (26.). Bis zur Pause und auch danach waren die Gäste drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Doch dann folgte der Auftritt von Lukas Feka: Nur Sekunden nach seiner Einwechslung wurde der 18-Jährige von Christian Frank rechts in Szene gesetzt. Feka behielt die Übersicht, fand in der Mitte Schneider, der erneut eiskalt abschloss - 3:1 (62.).

Mit Noutsos‘ 4:1 war die Messe vor gut 200 Zuschauern endgültig gelesen. Der Deutsch-Grieche widmete sein Zaubertor kurzerhand Lars Albert, dem ehemaligen Völklinger Athletik-Trainer. "Wir haben uns durch unsere Fehler das Leben selbst schwer gemacht", befand der ebenfalls stark auftrumpfende Frank. "Aber Lob ans Team, dass es sich da selbst rausgekämpft hat." Trainer Erhardt sah seine Elf "über weite Strecken ganz gut, aber in einigen Phasen nicht druckvoll genug". Druck hat auch der nächste Gegner. Bei Borussia Neunkirchen , wo der SVR am Sonntag gastiert, kriselt es nach drei Niederlagen auch sportlich.

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