Noch zwei Bewerber im Rennen
Völklingen. In zwei Sondersitzungen des Stadtrates im Juni soll die Vorentscheidung über die Vermarktung des Ex-Kaufhof-Geländes in Völklingen fallen. Nach einer europaweiten Ausschreibung sind noch zwei Bewerber im Rennen. Es handelt sich laut Auskunft von Oberbürgermeister Klaus Lorig um Projektentwickler-Firmen mit Sitz im Deutschland.In einer ersten Sitzung (23. Juni, 16
Völklingen. In zwei Sondersitzungen des Stadtrates im Juni soll die Vorentscheidung über die Vermarktung des Ex-Kaufhof-Geländes in Völklingen fallen. Nach einer europaweiten Ausschreibung sind noch zwei Bewerber im Rennen. Es handelt sich laut Auskunft von Oberbürgermeister Klaus Lorig um Projektentwickler-Firmen mit Sitz im Deutschland.In einer ersten Sitzung (23. Juni, 16.30 Uhr) sollen die Bewerber den Stadtverordneten ihr Konzept vorstellen. Vorher will Lorig auch gegenüber den Stadtverordneten keinerlei Namen und Einzelheiten nennen. Rund eine Woche später (30. Juni, 18 Uhr) soll dann der Stadtrat entscheiden, welcher Bewerber den Zuschlag erhält. Der Ausgewählte soll dann einen Kaufvertrag für das (der Stadt gehörende) Gelände, allerdings mit Rücktrittsklausel, unterschreiben. Auf dieser Basis kann er dann die Planung vorantreiben und Verträge mit künftigen Mietern abschließen. Vorgesehen ist laut Lorig nach wie vor als Grundkonzeption ein Einkaufszentrum, das Sortimentslücken in der Innenstadt abdeckt - schwerpunktmäßig im Bereich Bekleidung.Lorig bestätigte SZ-Informationen, wonach die restliche Bausubstanz des Kaufhofs komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden soll. Bedingung dabei sei, dass ein freier Platz gegenüber dem Alten Rathaus (entstanden nach dem Abriss des Kaufhof-Querriegels) erhalten bleibe. Zur möglichen Größenordnung eines Neubaus wollte der Oberbürgermeister zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen. Es handele sich im finanziellen Umfang jedenfalls um ein "30-Millionen-Projekt". Bereits am 7. Juni ist Kommunalwahl in Völklingen, aber der Stadtrat soll die Kaufhof-Frage noch in bisheriger Besetzung, also mit absoluter CDU-Mehrheit, entscheiden. Erik Kuhn, Vorsitzender der SPD-Fraktion, warf bereits die Frage auf, ob der Oberbürgermeister "Angst vor dem neuen Stadtrat" habe. Klaus Lorig wies dies zurück. Ein neuer Stadtrat müsse sich zunächst komplett neu einarbeiten. Und er könne als Oberbürgermeister die Verhandlungspartner nicht auf eine Entscheidung vielleicht erst im November vertrösten. CDU-Fraktionschef Gerhard Scherschel meinte, der Stadtrat, der sich bereits jahrelang mit den Dingen befasst habe, solle "nun auch den Abschluss machen".