Noch ratlos bei der Wildschweinplage
Völklingen. Die Schwarzkittel dringen offenbar immer dreister in die Nähe der Menschen vor. Sie sorgten für Unruhe am Ludweiler Bollenberg, pflügten dann Hausgärten und Spielplätze in Fenne und Fürstenhausen um. Und tauchen nun sogar schon in den Anlagen am Völklinger Stadion auf, wie Ortsvorsteherin Monika Roth (SPD) in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung berichtete
Völklingen. Die Schwarzkittel dringen offenbar immer dreister in die Nähe der Menschen vor. Sie sorgten für Unruhe am Ludweiler Bollenberg, pflügten dann Hausgärten und Spielplätze in Fenne und Fürstenhausen um. Und tauchen nun sogar schon in den Anlagen am Völklinger Stadion auf, wie Ortsvorsteherin Monika Roth (SPD) in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung berichtete. Die Ausschussmitglieder wollten von Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) wissen, wann das aufhört. Und der sprach von einem " komplexen Problem".Zunächst einmal: In Nähe der Bebauung darf nicht geschossen werden, weil eine Kugel, die ihr Schwein verfehlt und auf einen Stein spritzt, "einen Kilometer weit fliegt" (Lorig). Es sei auch keine Alternative, die Bewohner zwei Stunden lang zu evakuieren, denn, so Lorig: "Wir wissen nicht, wann das Schwein wirklich kommt." Der Einsatz von Lebendfallen, dem so genannten Saufang, ist beantragt. Das könnte aber rasch Tierschützer auf den Plan rufen. Denn, so Lorig: "Wenn zwei Schweine gleichzeitig in die Falle geraten, können massive Verletzungen entstehen." Stabile Zäune sind ein Abwehrmittel, aber vom Umfang her begrenzt. Lorig: "Wir können nicht die Stadt komplett zwei Meter hoch einzäunen." Gartenbesitzern solle zumindest bewusst sein, dass Wildschweine "meilenweit" offene Komposter röchen, die sie geradezu magisch anzögen. Und, so Lorig: "Je intensiver sich der Mensch den Wald aneignet, desto mehr verdrängt er die Tiere aus ihrem Lebensraum."Knut Dûchene (FDP) rief dazu auf, das Wildschwein-Problem "verstärkt im Wald zu regulieren". Lorig erinnerte daran, dass dann womöglich wieder von manchen behauptet werde, Jäger seien "Mörder". Monika Roth sagte, sie sei von Jägern mit dem Hinweis angesprochen worden, dass sie die Jagd auf Wildschweine "abgebaut" hätten - offenbar, weil sich zu viele Hürden auftäten. Der Oberbürgermeister pflichtete dem bei und meinte: "Da müssen wir ausbaden, was die da oben beschlossen haben. Wir sollten unsere Position im Sinne der Demokratie von unten nach oben tragen"Zur weiteren Diskussion verwies Lorig auf die "nächste Hauptausschusssitzung". Auf der Tagesordnung dieses Ausschusses für den 22. September ist allerdings der Punkt Wildschweine noch nicht aufgeführt. er "Wir können nicht die Stadt komplett zwei Meter hoch einzäunen."OB Klaus Lorig