Nicht auf die Heiligen Drei Könige warten

Mutter und ein Sohn ohne Arbeit, ein weiterer Sohn behindert, der Vater wegen Diabetes in Frührente - die Völklinger Familie Hein musste bisher schon sehr tapfer sein. Bevor ihr Häuschen in Fürstenhausen an einem kalten Dezembertag ausbrannte. Und sie mit wenigen geretteten Habseligkeiten buchstäblich auf der Straße stand

Mutter und ein Sohn ohne Arbeit, ein weiterer Sohn behindert, der Vater wegen Diabetes in Frührente - die Völklinger Familie Hein musste bisher schon sehr tapfer sein. Bevor ihr Häuschen in Fürstenhausen an einem kalten Dezembertag ausbrannte. Und sie mit wenigen geretteten Habseligkeiten buchstäblich auf der Straße stand.Die Stadt wies eine Ersatzwohnung zu, die aber ohne wesentliche Dinge wie Herd und Möbel einfach nicht funktionierte. Aber die Familie funktionierte. Die erwachsene Tochter nahm die Ausgebrannten liebevoll auf, obwohl sie selbst in beengten Verhältnissen lebt. Und auf die Schilderung der Notlage in unserer Zeitung haben viele Völklinger sofort hilfreich reagiert. Womit die Familie Hein noch vor dem Fest ihr ganz persönliches Weihnachten erlebte.

Sie musste nicht wie seinerzeit in Betlehem auf die Heiligen Drei Könige warten, die ihrem Stern folgten, als sie die Botschaft hörten, dass dort das göttliche Kind in Windeln gewickelt in einer Krippe lag.

Wenn nun bereits im Evangelium von Windeln die Rede ist: Wann kommt endlich der Windelzuschuss für die Müllabfuhr bei kranken und behinderten Menschen und kinderreichen Familien? Streichen wir doch alle ganz schnell Sankt Bürokratius von unserer Heiligenliste.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort